Eine funktionelle Sicht auf Bluthochdruck - mit dem Darm als Schlüssel
Was, wenn dein Bluthochdruck gar nicht (nur) mit Stress, Salz oder Genetik zu tun hat – sondern mit deinem Darm? In dieser Folge gehe ich der spannenden Frage nach, wie eine gestörte Darmflora deinen Blutdruck beeinflussen kann – und welche Rolle Histamin, Entzündungen, kurzkettige Fettsäuren und das Nervensystem dabei spielen. Ideal für alle, die nach ganzheitlichen Ansätzen suchen und mehr verstehen wollen.
Highlights der Folge
- Warum du bei Bluthochdruck auch deinen Darm im Blick haben solltest
- 4 physiologische Mechanismen, wie Darmdysbiose den Blutdruck beeinflusst
- Histamin als unterschätzter Stressfaktor für dein Herz-Kreislauf-System
- Woran du erkennst, ob dein Mikrobiom aus dem Gleichgewicht ist
- Welche Massnahmen wirklich helfen: Ernährung, Diagnostik, Probiotika
Wie es zu dieser Folge gekommen ist
Auslöser für diese Episode war eine Nachricht von Hörerin Michaela, die auf Facebook nach dem Zusammenhang zwischen Darmdysbiose und Bluthochdruck fragte. Julia nahm die Frage dankbar auf, denn sie zeigt einmal mehr, wie wenig bekannt solche Zusammenhänge sind – selbst unter Fachpersonen. Der Podcast möchte genau hier ansetzen: Wissen teilen, Selbstverantwortung fördern und Menschen darin bestärken, ihre Gesundheit ganzheitlich zu betrachten.
Ja, Bluthochdruck kann tatsächlich mit einer Darmdysbiose zusammenhängen – auch wenn das viele Ärzten das so nicht direkt auf dem Schirm haben. Es gibt einige spannende Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und dem Blutdruck.
Wie hängt das zusammen?
Hier ein paar Mechanismen, wie eine gestörte Darmflora Bluthochdruck begünstigen kann:
Entzündungen durch Leaky Gut
Eine gestörte Darmflora kann die Darmschleimhaut durchlässiger machen („Leaky Gut“). Dadurch gelangen Bestandteile ins Blut, die systemische Entzündungen auslösen.
Diese Entzündungen wiederum schädigen die Gefässinnenwände (das sogenannte Endothel), was die Gefässelastizität verringert und den Blutdruck erhöht.
Mangel an kurzkettigen Fettsäuren
Gesunde Darmbakterien (z. B. Faecalibacterium prausnitzii, Akkermansia muciniphila) produzieren kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat.
Diese wirken blutdrucksenkend, weil sie u. a.:
- die Entzündungsneigung senken,
- die Blutgefässe entspannen,
- und das Renin-Angiotensin-System (kurz RAS) modulieren.
das klingt jetzt etwas kompliziert, aber kurz gesagt ist das RAS wie ein internes Regelsystem, das deinen Blutdruck steuert. Und das wird durch Butyrat beeinflusst, damit es nicht überaktiv ist.Also: dass es nicht ständig auf „Druck erhöhen“ gestellt ist.
Bei einer Dysbiose im Darm ist die Produktion dieser schützenden Stoffe, also dieser Butyrate oft reduziert.
Beeinflussung des Nervensystems
Die Darmflora kommuniziert über die Darm-Hirn-Achse auch mit dem autonomen Nervensystem. Studien deuten darauf hin, dass eine unausgeglichene Mikrobiota den Sympathikus aktiviert (Stressmodus), was zu erhöhtem Blutdruck führen kann.
Niedrige Lactobacillus Stämme
Bei einer Darm-Dysbiose sind oft die Lactobacillus-Stämme reduziert – und das kann entzündliche T-Zellen aktivieren, die wiederum den Blutdruck steigen lassen.
Das ist super spannend, denn bei Bluthochdruck denken die wenigsten ans Immunsystem! Und zum Schluss kommen wir noch zu dem, was mir sofort in den Sinn gekommen ist, als ich die Frage gelesen hatte:
Histamin
Histamin spielt bei Darmdysbiose und Blutdruckerhöhung eine ganz zentrale Rolle, die viele übersehen!
Histamin erweitert die Blutgefässe – klingt zuerst blutdrucksenkend, aber:
Bei chronisch erhöhtem Histaminspiegel, wie er bei Darmdysbiose vorkommen kann, entsteht eine Dauerstimulation des Herz-Kreislauf-Systems → Herzklopfen, Schwitzen, Kopfschmerzen, Unruhe und phasenweise Blutdruckanstieg sind typische Symptome.
Besonders, wenn der Körper Histamin nicht gut abbauen kann (z. B. wegen DAO-Mangel oder Mastzellaktivierung), wird’s kritisch.
Histamin ist auch ein Stress-Botenstoff – und aktiviert den Sympathikus, was den Blutdruck ebenfalls erhöhen kann.
Fazit
➡️ Eine Darmdysbiose ist kein alleiniger Auslöser für Bluthochdruck, kann aber eine wichtige Rolle spielen – gerade wenn keine offensichtlichen Ursachen wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder Salzexzess vorliegen.
Wenn jemand unter Bluthochdruck leidet ohne klare Erklärung, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in den Darm: z. B. über eine Mikrobiomanalyse, Ernährungsumstellung, Prä- und Probiotika, entzündungshemmende Massnahmen etc.
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