Als Basis für viele Suppengerichte ist die Gemüsebouillon gut geeignet. Man kann sie überall kaufen, jedoch gibt es nichts gesünderes und einfacheres, als sie selbst zu machen. Wie das geht zeigen wir dir in diesem Artikel auf. 
Zutaten für die selbstgemachte Gemüse Bouillon
Für die Herstellung von ca. 200g Gemüsebrühepulver benötigst du:
250g Zwiebeln
80g Meersalz
160g Rüebli (Karotten)
140g Knollensellerie
50g Stangensellerie
50g Lauch
20g grossblättriger Peterli (Petersilie)
300g Tomaten
Zubereitung der Bouillon
- Zwiebeln zusammen mit dem Meersalz in den Mixer geben und gut durchmixen.
- Rüebli und den Sellerie schälen, den Lauch und den Stangensellerie waschen und mit den Zwiebeln und dem Salz zusammen mixen.
- Den grossblättrigen Peterli waschen und grob vorhacken, die Tomaten ohne Stielansatz klein schneiden und beides unter die Gemüsemischung mixen.
- Backofen auf 80° Celsius einstellen, wenn möglich mit Umluft - sonst mit Ober- und Unterhitze.
- Gemüsebrei in einer grossen, mit Backpapier ausgelegten Auflaufform verteilen und 8 - 10 Stunden (z.B. über Nacht) im Backofen trocknen lassen (die Ofentüre einen Spalt offen lassen, damit die Feuchtigkeit gut entweichen kann).
- Die vollständig getrocknete Masse nochmals fein mixen und eventuell durch ein Sieb streichen, so dass ein feines Pulver entsteht.
Diese Würzbrühe kann im geschlossenen (dunklen) Glas etwa drei Monate lang aufbewahrt werden. Sie ist ideal für das Zubereiten und Würzen von Speisen und eignet sich auch als Suppengrundlage oder zum Trinken.
Für all diejenigen die lieber hören als lesen, denen empfehle ich gerne meinen beliebten Darmglück Podcast. Mit vielen spannenden Gesundheitsthemen, Tipps und Tricks für einen gesunden Lebensstil im Alltag sowie eine ausgewogene Ernährung. Jetzt in Folge 140 Bouillon selber machen - Wie das geht und warum es gut für deine Gesundheit ist reinhören:
Bouillon selber machen: Warum eigentlich?

Gekaufte Gemüsebrühe enthält oft künstliche Zusatzprodukte wie Glutamat. Wichtig bezüglich Glutamat ist sicherlich, dass es einen Unterschied zwischen freiem Glutamat und künstlich hergestelltem Glutamat gibt. Letzteres liegt in einer anderen chemischen Form vor, als das freie Glutamat und muss somit vom Körper erst noch in die passende Form umgebaut werden.
Die meisten von uns verzehren täglich Glutamat! Denn natürliches freies Glutamat findet sich unter anderem in Käse, Sojasauce, Pilzen, Tomaten, Fleisch, Fisch, Erbsen, Weizen, Reis und Hefeextrakt.
Der menschliche Körper produziert ausserdem täglich selbst ca. 50 Gramm Glutamat für den Eigenbedarf. Glutaminsäure ist ein wichtiger Neurotransmitter, ist am Muskelaufbau beteiligt, soll das Immunsystem stärken und bindet das beim Proteinabbau freiwerdende Zellgift Ammoniak. Die Säure des L-Glutamin kommt in den meisten Proteinen in unterschiedlichen Anteilen vor und ist in jedem eiweisshaltigen Lebensmittel vorhanden.
Problematisch für den Organismus ist eine Überflutung mit künstlichen Glutamat, das über einen verstärkten Verzehr von Fertigprodukten zugeführt wird.
Hefe und Glutamat in der Bouillon vermeiden
Hefe besteht vorwiegend aus Eiweiss und enthält u.a. die Aminosäure Glutaminsäure, die bei der Hefeextraktherstellung zum Teil in Glutamat umgewandelt wird. Je nach dem, welches Verfahren bei der Herstellung angewandt wird, entsteht dabei mehr Glutamat oder eben weniger.
Im konventionellen Bereich der Herstellung mit Salzsäure entsteht Glutamat im Bereich von 1,5%/100 g. Wird Hefeextrakt im Biobereich mit 60°C heissem Wasser hergestellt entsteht ebenso Glutamat, jedoch nur im Bereich von 0,5%/100g. Das ist in etwa die Menge, die natürlicherweise in der Tomate, in Rindfleisch und in der Milch vorkommen. In der Sojabohne kommt Glutamat etwa zu 0,8% vor und in Parmesankäse etwa 1.7%.
Dem Hefeextrakt wird kein künstliches Glutamat zugesetzt. Künstliches Glutamat ist meist hinter den Begriffen wie Würze oder Würzmittel versteckt. Somit würde ich dir empfehlen, bei der Gemüsebrühe auf ein biologisch hergestelltes Produkt zurückzugreifen oder deine Gemüsebrühe selber herzustellen!
Noch mehr Gründe die Bouillon selber zu machen
Zum Abschluss möchte ich auch noch darauf hinweisen, dass Brühepulver oft auch Zucker enthält! Meist in der Form von Maltodextrin. Und warum ist das so? Weil Zucker einen angenehmen Geschmack gibt und uns auch süchtig macht. Somit konsumieren wir mehr von diesen Produkten.
Wenn du auf der Suche nach einem Rezept für Hühnerbrühe bist, wirst du in unserem Blog auch wieder fündig.
Hast du dir auch schon Gedanken zum Thema Gemüsebrühe gemacht? Kennst du vielleicht ein gutes Produkt, das du weiterempfehlen kannst? Oder hast du schon einmal selbst Gemüsebrühe hergestellt und kannst von deiner Erfahrung berichten? Dann hinterlass einfach einen Kommentar!
















