Skip to main content

Die Ferien haben begonnen, viele freuen sich auf die wohlverdiente Urlaubsreise! Damit du und deine Familie im Urlaub gesund bleibt, empfiehlt sich ein Check der
Reiseapotheke. Die nämlich ist ein wichtiger Bestandteil des Reisegepäcks und sollte anhand der individuellen Bedürfnisse zusammengestellt werden. Eine vierköpfige Familie, die mit Camper auf Deutschlandtour geht, benötigt andere Medikamente als ein Single für seine Thailand-Backpacking-Reise. Im Urlaub möchte man bei 42 Grad bestimmt nicht in einer südländischen Apotheke stehen, um ohne jegliches Sprechverständnis auf beiden Seiten Durchfallmittel zu bekommen. Eine gut durchdachte Reiseapotheke weiß man im Fall des Falles sehr zu schätzen. In diesem Artikel findest du hilfreiche Tipps, um die Reiseapotheke optimal auf deinen Urlaub abzustimmen und vorzubereiten.

 

Die Basis: Was auf jeden Fall in jede Reiseapotheke gehört

  • Persönliche Notfall- & Dauermedikamente
  • Schmerz- & Fiebermittel
  • Desinfektionsmittel, Verbandmaterialien (mindestens je eine Mullbinden, einen Wundschnellverband, eine sterile Kompresse und Pflaster)
  • Wund- & Heilsalbe
  • Pinzette, Schere (nicht im Handgepäck)
  • Mittel zur Linderung von Sonnenbrand & Mückenstichen
  • Fieberthermometer (gerade bei Reisen mit Kindern)
  • Elektrolytlösung
  • Mittel gegen Durchfall
  • Je nach Reiseland: Moskitonetz, Insektenschutzmittel
  • Sonnenschutzmittel und Hautpflege nach dem Sonnenbad
  • Ersatzbrille oder Kontaktlinsen
  • ggf. auch Kondome

 

Der lästige Reisedurchfall

Übrigens: Prophylaxe verhindert jeden zweiten Reisedurchfall. Reisediarrhö ist die häufigste Reisekrankheit.

Je nach Reiseland leiden bis zu 80% der Touristen vor Ort an akutem Durchfall. Ausgelöst meist nicht durch Aufregung oder Umstellung, sondern durch Infektionen über lokale Nahrung oder Leitungswasser. Sensible Menschen können zu Reisebeginn prophylaktisch geeignete Mittel einnehmen.

Schöne Landschaft mit grünen Bergen

Vorbereitung und Urlaubsplanung

1. Informiere dich über das Reiseziel

Andere Länder, andere Sitten: klimatische Bedingungen, fremde Kulturen und Speisen, sprachliche Barrieren und andere Gepflogenheiten.
Informiere dich vorab über:

– Klima und Temperaturen
– Essgewohnheiten
– Hygienebedingungen
– Infrastruktur
– Spezielle Hinweise & Gepflogenheiten

2. Bedarf an Notfall & Dauermedikation abklären

Benötigst du Notfall-Medikamente aufgrund chronischer Krankheiten? Musst du täglich Blutdruckmittel einnehmen, leidest du an Allergien?
Denke bitte vor Reiseantritt daran:

– zu prüfen, ob du dein Notfall- oder Dauermedikament in ausreichender Menge vorrätig hast
– sich gegebenenfalls rechtzeitig ein Rezept beim Arzt zu besorgen
– dass Kinder altersgerechte, verträgliche Medikamente benötigen

Tipp: Informieren dich nach den Sicherheitsbestimmungen der Fluggesellschaft bzw. des Reiselandes, ob dein Notfall-Medikament dort mitgeführt werden darf. Lass dir vorsorglich
eine Bestätigung durch den Arzt ausstellen und führe diese bei deinen Reisedokumenten mit.

3. Lagerung und Transport

Das nächste was du dir überlegen solltest, ist die Lagerung und der Transport der Medikamente. Die meisten Präparate überstehen kurze Hitzeeinwirkungen, aber eine langfristige Sonneneinstrahlung wie aber auch sehr niedrige Temperaturen können die Haltbarkeit beeinflussen. Auch vor Bruch und anderen Beschädigungen sollte deine Reiseapotheke geschützt sein. Daher ist es ratsam eine gepolsterte Tasche (ggf. ein Kühltasche) zu verwenden.

4. Vorhandene Medikamente prüfen

Die meisten Dinge für die Reiseapotheke sind bereits zu Hause vorhanden. Prüfe, welche davon noch ungeöffnet sind als auch das Verfallsdatum, bevor sie in die Reiseapotheke gepackt werden.

5. Checklisten nutzen

Im Internet werden diverse, sehr hilfreiche Checklisten angeboten. Die meisten haben extra Zeilen, die du mit deinem persönlichen Medikamentenbedarf ergänzen kannst. So vergisst du sicherlich nichts.

6. Hilfreiche Tipps

  • Führe wichtige Notfall- und Dauermedikamente immer zusätzlich im Handgepäck bei dir – Koffer können auch mal verloren gehen!
  • Achte auch im Urlaubsland auf eine geeignete Lagerung der Medikamente. Hinweise dazu findest du im jeweiligen Beipackzettel der Mittel.
  • Da eine kühle Lagerung meist schwer umsetzbar ist, nutze wenn möglich Säfte, Tropfen oder Tabletten. Zäpfchen und Kapseln hingegen könnten bei zu großer Hitze schmelzen.
  • Denken Sie bei der Einnahme von Dauermedikamenten an die Zeitverschiebung. Hierbei solltest du dich bei Reisen mit Zeitverschiebungen nicht nach der neuen Uhrzeit richten, sondern deine „normalen“ Zeitabstände zwischen den Einnahmen einhalten. Damit meine ich: wenn du deine Tabletten immer abends vor dem Schlafen einnimmst, musst du die Zeitumstellung berücksichtigen und sie während deines Urlaubs eben zum Beispiel dann immer nachmittags nehmen.  Je nach Flugdauer solltest du dir eine oder zwei Tabletten auch ins Handgepäck einstecken, damit du sie auch während des Flugs nehmen kannst.
  • Denke an ausreichenden Sonnenschutz wie Hut, Arme-bedenkende Kleidung und natürliche Sonnencreme . Zarte Kinderhaut benötigt einen besonders hohen Lichtschutzfaktor.

 

Alleskönner nehmen wenig Platz ein und sind vielseitig einsetzbar

Vitamin C und D

Unser Vita C Vitamin C Kapseln und L-Lysin Touch sind wichtige Begleiter in der Reiseapotheke, die niemals fehlen sollten. Bei allen Arten von viralen Problematiken (ob das nun Erkältungen, Herpes etc. ist) können sie zum Einsatz kommen und dein Immunsystem boosten.

Da du ja, gerade wenn du fliegst, in der Regel nicht so viel mitnehmen möchtest, eignen sich natürlich Präparate, die man möglichst vielseitig einsetzen kann. Ein solcher Allrounder ist das sind unsere Vitamin D3 Tropfen Vita D3 Liquid. Da es eh zu deiner „Grundausstattung“ zu Hause gehört, hast du es sicherlich sowieso im Schrank. Wozu du Vitamin D gebrauchen kannst im Urlaub? Für mehreres.

Zum einen solltest du bereits im Optimalfall schon einige Zeit Vitamin D zu dir nehmen. Das bereitet deine Haut auf die vermehrte Sonneneinstrahlung vor und schützt dich (zumindest zu einem gewissen Grad) gegen Sonnenbrand. Zudem stärkt es deine Abwehrkräfte und lässt dich Jetlag, Klimaanlagen und überhaupt andere, fremde Umgebungen mit fremden Keimen besser wegstecken. Aber das ist noch lange nicht alles, was Vitamin D kann.

Auch auf Wunden, entzündeten Stellen, Blasen oder Herpesbläschen, die ja gerne bei Stress (und eine Flugreise ist extremer Stress für den Körper) auftreten, kann das Vitamin D unter Umständen Wunder bewirken.

Und, und das ist wieder eher ein Frauenproblem, auch bei Scheidenpilz kann ein mit Vitamin D Tropfen getränkter Tampon zur Heilung beitragen. Das gilt übrigens auch bei Fusspilz, den man sich ja auch gerne mal in Freibändern oder so holt. Du siehst also, was für ein vielseitiges Wundermittelchen Vitamin D ist und daher, meiner Meinung nach, auf jeden Fall in eine Reiseapotheke gehört!

 

Durchfall-Mittel

Das nächste Präparat, dass ich dir dringend empfehlen würde einzupacken, ist Arktibiotic Akut. Das Probiotikum ist eigentlich speziell für den Einsatz während und nach einer Antibiotika- Therapie entwickelt worden, denn Saccharomyces boulardii gilt als effektives Mittel bei Durchfall. Aber auch zur Vorbeugung von lästigem Reisedurchfall empfiehlt sich unser Arktibiotic Akut.

 

Für alle Globuli Fans

Ich bin keine Homöopatin und kenne mich nicht sonderlich gut aus, aber es gibt „Standardmittel“, die häufig sehr gute Dienste leisten und daher ebenfalls eingepackt werden sollten. Zudem haben sie den Vorteil, dass du sie in kleine Röhrchen umfüllen und somit sehr platzsparend transportiert kannst und zudem bei Kind, Erwachsenem, Hund gleichermassen angewendet werden können (lediglich die Dosierung ist ggf. anzupassen). Zu diesen Standartmitteln gehören:

Aconitum D12, der Sturmhut: wie der Name schon hergibt, wird dieses Mittel bei allem was plötzlich eintritt eingesetzt wie Fieber, Unruhe, Herzklopfen, am Anfang einer Erkältung (z.B. durch Klimaanlagen oder einem Zug), bei plötzlich auftretenden, unerträglich brennenden Schmerzen beim Wasserlassen oder anderen akuten entzündlichen Geschehen. Zudem kann Aconitum bei allen Unfällen und Schockzuständen aber auch bei Sonnenstichen helfen.

Apis mellifica D12, die Honigbiene: hilft bei Stichen, Quallenkontakten, Sonnenallergie und Stich-ähnlichen Entzündungsprozessen. Sobald die Haut stark anschwillt, juckt, brennt und / oder schmerzt ist Apis das Mittel der Wahl.

Arnica montana C30 (Bergwohlverleih) ist wohl das bekannteste homöopathische Kügelchen und ein echter Allrounder. Ob blaue Flecke, Schürfwunden, Prellungen oder Quetschungen oder anderen Verletzungen, Arnica heilt alles im nu. Selbst bei Zahnschmerzen, Entzündungen und Muskelkater kann es eingesetzt werden und gehört somit zu den absoluten Must-Have.

Belladonna ist ebenfalls ein Alleskönner und kann sowohl bei Sonnenstichen oder Mittelohrentzündungen als auch bei plötzlichen, heftigen krampfartigen (Bauch)Schmerzen und bei Blasenentzündungen Abhilfe leisten.

Chamomilla würde ich vor allem Eltern mit Babys empfehlen einzupacken, denn es ist ein Supermittel bei Zahnungsbeschwerden. Und was gibt es schlimmeres, als wenn gerade im Urlaub der kleine Wurm vor lauter Schmerzen nur weint und die Nerven, anstatt sich zu erholen, komplett blank liegen? Weiter hilft Chamomilla auch bei Ohrenschmerzen /-entzündungen, Durchfall, der beim  Zahnen auftritt und grünlich-schleimiger aussieht und Blähungskoliken.

Cocculus sollte in keiner Reiseapotheke fehlen, denn es ist das Mittel der Wahl bei Reisekrankheit und Jetlag und hilft bei Schwindel, Schwäche und Übelkeit.

Immer in meiner Reiseapotheke befindet sich Euphrasia – der Augentrost. Auch hier ist bereits der Name Programm und kann bei allen Augenproblemen verwendet werden. Allerdings in diesem Fall nicht als Globuli sondern als Dilution in kleinen Plastikampullen mit je 0,5ml, so dass man bequem bei Bindehautentzündungen, Gerstenkorn, trockenen Schleimhäuten oder ähnlichem die Tropfen ins Auge geben kann.

Nux vomica D12, die Brechnuss, ist ein Super-Mittelchen für alle Partywütigen, denn es hilft den Kater zu vertreiben. Kann aber auch bei allen anderen Arten von Magenschmerzen, Übelkeiten, verdorbenem Magen, Völlegefühl und anderen Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden.

Okoubaka D3 kann Arktibiotic Akut bei akuten Durchfällen und sogar auch schon in deren Prävention perfekt ergänzen, kann aber auch die Folgen von einer ungewohnten fremden Ernährung abfedern.

 

Natürliche Öle als Alternative zu Globuli

Falls du nicht so an Homöopathie glaubst, könntest du auch auf verschiedene Öle zurückgreifen:

Pfefferminzöl hilft nicht nur bei Kopf- und Muskelschmerzen und macht die Nase frei, sondern kann auch bei Magen-Darm-Beschwerden, krampfartigen Beschwerden und Übelkeit, bei Verletzungen im Mundraum, bei Juckreiz und Kreislaufbeschwerden angewendet werden.

Auch Lavendelöl nimmt den Juckreiz bei Insektenstichen, kann auf die Stirn gerieben Kopfschmerzen lindern und, auf ein Wattebausch geträufelt und in den Gehörgang gegeben, auch bei Ohrenschmerzen helfen.

Apropos Ohrenschmerzen: weißt du noch, was Oma damals dagegen in ihrer Hausapotheke hatte? Zwiebelsäckchen! Zwiebeln helfen aber auch bei anderen Problemen (zum Beispiel bei Mückenstichen) und sind (fast) überall auf der Welt zu erhalten, du musst also keine einstecken. Will sagen: falls du doch was vergessen haben solltest, versuche dich an die guten alten Hausmittelchen zu erinnern! Ob Wadenwickel bei Fieber, Kartoffelwickel bei Husten, Inhalieren von Salzwasserdampf bei verstopfter Nase, geriebene Äpfel bei Durchfall, Petersilie und Apfelessig bei Blähungen, fast gegen jedes Problem ist ein Kraut gewachsen.

Trotz aller Wundermittel die unsere fantastische Natur für uns bereithält, würde ich zu Not doch noch ein paar schulmedizinische Präparate zur Hand haben. Dazu gehören mindestens mal ein Schmerzmittel, abschwellendes Nasenspray und Desinfektionsmittel.

 

Wir wünschen dir einen wundervollen Urlaub und viele tolle Eindrücke 🙂

Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

HINTERLASSEN SIE EINEN KOMMENTAR