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In dieser Folge spreche ich über:

  • Mögliche Ursachen von Sodbrennen oder Reflux, die dich vielleicht sogar überraschen
  • Wozu wir die Magensäure benötigen
  • Warum jahrelang Medikamente zu schlucken oder Basenpulver einzunehmen nicht die Lösung ist
  • Was die Ernährung damit zu tun hat
  • Worauf du künftig achten kannst, um das Problem zu beheben

 

Wenn du den Menschen «auf der Strasse» fragst, was der Grund für Sodbrennen ist, dann werden wahrscheinlich 9 von 10 dir antworten: das ist, wenn man zu viel Magensäure hat.
In dieser Folge erfährst du aber, weshalb nicht zu viel Magensäure sondern eher zu wenig Magensäure dein Problem ist, wenn du mit Sodbrennen zu kämpfen hast.

 

Symptome von Reflux

Es gibt offensichtliche, aber auch weniger offensichtliche Anzeichen dafür, dass du ein Refluxproblem hast. Typische Hinweise sind:

  • Schmerzen oder Brennen in der Brustgegend
  • Saures Aufstossen
  • Chronischer Husten
  • Asthma
  • Zahnprobleme
  • Oft verbunden mit Reizdarmsyndrom

 

Mögliche Ursachen für Reflux

Die meisten Menschen denken, dass sie zu viel Säure im Magen haben und daher das saure Aufstossen kommt. Wir haben in unseren Mikrobiomanalysen jedoch festgestellt, dass die meisten (gefühlt 95%) unserer Kunden im Darm ein zu basisches Milieu haben, nicht ein zu saures! Und das spricht dafür, dass auch der pH im Magen eher zu hoch ist, also zu basisch.

Wenn du zu wenig Magensäure hast, dann wird Nahrung nicht richtig aufgespalten (insbesondere typisch sind dann auch die weit verbreiteten Kohlenhydratunverträglichkeiten), somit kommen nicht gut vorverdaute Stücke im Darm an, fangen da an zu fermentieren / gären und die entstehenden Gase drücken dann auf den Magen. Und somit kommt es zu Reflux nicht wegen zu viel Magensäure, sondern wegen zu wenig!

 

Weitere Gründe für Sodbrennen können sein:

  • Ungenügendes Kauen der Nahrung (Schlingen)
  • Ständiges Essen, keine Nahrungspausen
  • Die falsche Nahrung (schnelle Kohlenhydrate, Fertigprodukte, Zucker, Alkohol)
  • Übergewicht (das Gewicht drückt auf den Magen)
  • Zu viel Nahrung (viele Menschen essen schlicht zu grosse Portionen / zu viel)
  • Zu spätes Essen vor dem Schlafengehen
  • Probleme mit Kohlenhydratverdauung, führt zu Blähungen

 

Wozu wir Magensäure benötigen

Der Magen ist sozusagen Teil unseres Immunsystems, da er die erste Verteidigungslinie vor Eindringlingen darstellt und uns Schutz vor schädlichen Bakterien bietet, die wir mit der Nahrung aufnehmen.

Ausserdem regt die Magensäure die Bildung von Verdauungsenzymen und Gallenflüssigkeit an und zu wenig Magensäure verhindert oft die richtige Verdauung von Kohlenhydraten.

Aus diesem Grund sollte man nicht unbedingt etwas unternehmen, um die Magensäure unnötig tief zu senken.

 

Warum du nicht langfristig Säureblocker schlucken solltest

Das Medikament an sich klingt harmlos und wird oft verniedlichend Magenschutz genannt. Wenn die Ursache aber nicht zu viel Säure, sondern zu wenig ist, dann verschlimmerst du damit langfristig nur die Probleme im Körper.

Zwar stimmt es, dass Säureblocker oft das Problem «beheben», nämlich das Symptom wegmachen, denn wer zu wenig Magensäure hat und etwas isst, dessen Körper produziert dann im ersten Moment erst einmal viel Magensäure. Und der Säureblocker macht diese dann wieder unschädlich.

Das Problem bei solchen Medikamenten ist allerdings: Sie führen unter anderem dazu, dass du Calcium nicht gut aufnehmen kannst. Dazu gab es in der FAZ einen tollen Artikel, den ich dir sehr empfehle zu lesen.

Ausserdem können solche Medikamente zu Magnesiummangel und B12 Mangel führen, die Gefahr für Durchfälle durch Clostridien erhöhen (die nicht abgetötet werden in der Magensäure) und können ganz generell zu einem höheren Infektionsrisiko führen.

Es gibt Studien, die Zusammenhänge sehen von Säureblockern mit Herzinfarkt, Nierenproblemen, Osteoporose, Zöliakie, Magenkrebs und sogar Alzheimer. Wenn du das Ganze noch ein wenig wissenschaftlicher lesen willst findest du hier mehr Informationen und auch Quellen zu diesem Thema (leider auf englisch).

Ein weiteres Problem der Säureblocker ist, dass sie oft nicht mehr abgesetzt werden können, wie der obige Artikel aus der FAZ sehr gut beschreibt.

Selbstverständlich muss man etwas tun gegen Sodbrennen, da es zu Komplikationen wie Vernarbung, Schluckbeschwerden, Narbenbildung und Speiseröhrenkrebs kommen kann, wenn Säure über eine längere Zeit in die Speiseröhre gelangt.

Deswegen empfehlen wir, es zuerst einmal mit einer Ernährungsumstellung zu versuchen!

 

Was Ernährung mit saurem Aufstossen zu tun hat

Hier zähle ich dir erst einmal ein paar Zusammenhänge auf, inwiefern die Ernährung etwas mit Sodbrennen zu tun hat:

  • Zu viele Kohlenhydrate, schnelle Zucker, übersäuern das Bindegewebe und machen den Verdauungstrakt zu basisch
  • Alkohol, Fertignahrung etc.
  • Künstliche Süssstoffe, auch Kaugummi, können Bakterienungleichgewicht im Darm fördern
  • Fructose und Lactose kann ebenfalls Probleme auslösen, deswegen auch nicht zu viel Obst und Milchprodukte

Von dem her empfehle ich dir eine naturbelassene Ernährung, möglichst nur 3 Mahlzeiten pro Tag, keine Süssigkeiten, keine Fruchtsäfte oder Smoothies, kein Alkohol und keine Fertigprodukte, stattdessen viel (gekochtes) Gemüse, gute Eiweisse, hochwertige Fette und genügend Wasser trinken.

 

Was kannst du sonst noch tun?

  • Probiotika nehmen
  • Fermentierte Nahrungsmittel, fermentiertes Getränk
  • Bitterstoffe (Löwenzahn, Fenchel, Wermut, Mariendistel und so weiter)
  • Kein Wasser zum Essen trinken
  • Falls nötig: abnehmen
  • Langsam essen
  • Stress reduzieren
  • Wenn du Antibiotika nimmst, immer ein gutes Probiotikum wie unser Arktibiotic Premium dazu nehmen
  • Unbesorgten Umgang mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen verhindern

Weil das Thema so ein häufiges ist, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn du in den Kommentaren weiter unten einmal reinschreibst, ob das für dich nützlich war. Und falls du selber Tipps hast gegen Sodbrennen, dann schreibe das auch gerne dort rein.

Ich freue mich, von dir zu hören!

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Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

50 Kommentare

  • Claudia sagt:

    Leider kennen kaum Hausärzte dieses Phänomen, dass durch zu wenig Magensäure Sodbrennen verursacht werden kann… (ich habe das schon lang diskutiert, da ich „zum test“ 6 Wochen Säureblocker nehmen sollte und als das keinen Erfolg brachte der Vorschlag kam die Dosis zu erhöhen.

    Ich habe selber auch das Gefühl, dass die Beschwerden mit Blähungen zusammenhängen (und hatte genau die Theorie entwickelt die du nun beschreibst)

    • Julia sagt:

      Danke für deinen Kommentar, Claudia! Dann bin ich gespannt, ob du Erfolg hast, wenn du deinen Körper dabei unterstützt, wieder mehr Magensäure zu produzieren. Hast du es schon mit Bittertropfen oder noch besser mit dem Arktibiotic Herbal probiert?

      • Claudia sagt:

        Bittertropfen habe ich eine Zeitlang genommen, aber ich glaube ich war nicht konsequent genug sie vor jeder Mahlzeit einzunehmen. Leider merke ich Verbesserungen nicht so schnell, da ich meistens „dauer-gebläht“ bin von der Dünndarmfehlbesiedlung. Ich habe eine Zeitlang BEtain-HCL genommen (in recht niederiger Dosis) nur nun gehört, dass dies bei Methanbildnern zu noch mehr Gasentwicklung führen kann.

      • Jil sagt:

        Hallo
        Ich habe das Problem in den ersten 3 Monaten nach der Geburt meiner Tochter bekommen (viel Stress). Nehme jetzt seit 2 1/2 Wochen PPI und will bald aufhören. Habe bereits die Ernährung stark verändert (nichts Süsses mehr, trinke nur Tee, nur noch Vollkorn, kein Brot, keine Fertigprodukte). Nun nehme ich noch ein Aufbauprodukt mit verschiedenen Bakterien für die Flora. Können Sie mir noch etwas empfehlen? Vielen Dank

        • Julia sagt:

          Hallo Jil, für mich klingt es, dass du bereits alles richtig machst. Mit zu viel Vollkorn wäre ich vorsichtig, das kann manchmal auch Probleme auslösen, lieber einfach generell den Getreidekonsum niedrig halten momentan. Bittertropfen können noch helfen, Akazienfasern als Futter für Bakterien und bei den Bakterien für die Flora ist die Qualität des Produktes auch sehr wichtig, dass keine Zusatzstoffe oder ähnliches dabei sind.
          Wir vertreten ja die Produkte von Arktis BioPharma in der Schweiz, da wissen wir, dass die Qualität top ist und nur Reinsubstanzen verwendet werden. Dort findest du auch Bittertropfen und Akazienfasern. Von den Bakterien her empfehle ich das Premium bei Sodbrennen
          https://www.arktisbiopharma.ch oder https://www.arktisbiopharma.de
          Alles Gute!

  • Ulrice sagt:

    Vielen Dank liebe Julia, ein ganz neuer Ansatz, den ich verfolgen werde und dann sicherlich auch das Ergebnis berichten 🙂

    Einige Dinge, die ich somit ändern muss wie Zwischenmahlzeiten, Obst und zu schnelles Essen. Zucker super wenig bis gar nicht, wenn dann Stevia (ist daran etwas schlecht?)

    Zudem werde ich mir die Bittertropfen (das wird schwer, da ich bitter gar nicht mag ;-)) und ein Probiotikum besorgen. Kann ich da etwas falsch machen oder gibt es ganz bestimmte besonders gute?

    Ich trinke morgens Kamille+Fenchel-Tee, nur 1-2 Tassen Kaffee (allerdings mit Milch, ohne geht gar nicht), esse kaum Kohlenhydrate schon gar kein Weißmehl und trinke eher nicht zu den mahlzeiten sondern danach (dies aber dann direkt – eher länger warten?)

    • Julia sagt:

      Liebe Ulrice,
      danke für deine Rückmeldung, es freut mich, dass du es ausprobieren möchtest!
      Wir haben ja die Schweizer Vertretung eines deutschen Probiotika-Herstellers, Artkis BioPharma. Von dem her sind wir von den Produkten natürlich überzeugt. Ich würde dir das Herbal empfehlen, das ist ein fermentiertes Getränk mit Probiotika. Es schmeckt zwar etwas sauer, persönlich mag ich es aber sehr gerne! Nach 1 Monat Herbal kannst du auch das Arktibiotic Select mal noch 1-2 Monate nehmen.
      Wegen dem Trinken: kannst ja mal noch 15 Minuten warten nach dem Essen und schauen, ob das gefühlt einen Unterschied macht.
      Wegen der Milch: evtl. da dann doch mal ein paar Tage drauf verzichten und schauen, ob sich nichts ändert. Zur Not lieber mal etwas Sahne verwenden, wenn’s wirklich gar nicht ohne geht. oder den Kaffee ein paar Tage weglassen 😉
      viel Erfolg und lass mal wiessen, wie’s geht!

  • Gertraut sagt:

    Ich habe noch Deinen Hinweis bzw. Erläuterungen in diesem Zusammenhang bzgl. chronischem Husten vermisst. Oder habe ich es überhört?

    • Julia sagt:

      Hallo Gertraud,
      Danke für deine Frage! ich habe den Zusammenhang in dem Sinne nicht erklärt, nur darauf hingewiesen, dass chronisches Husten ein Hinweis auf Reflux sein kann. Bei meinen Recherchen habe ich sogar mal gelesen, dass 25% allen chronischen Hustens auf Reflux zurückzuführen wäre… Grundsätzlich ist es so, dass man das einfach im Hinterkopf haben sollte, falls man einen chronischen Husten hat, der sich durch nichts anderes erklären lässt, wie z.B. rauchen, oder gewisse Medikamente, die chronischen Husten als Nebenwirkung haben, wie z.B. gewisse Blutdrucksenker. Auch für Reflux spricht, wenn der Husten immer nach dem Essen auftritt, oder sobald man sich hinlegt.
      Hilft dir das ein wenig weiter?
      viele Grüsse
      Julia

  • Susanne sagt:

    Liebe Julia,
    vielen Dank für die vielen Informationen in Deinem Podcast. Ich selber kenne das Problem nicht aber mein Vater leidet sehr darunter. Bei ihm ist es im Sommer fast weg und im Winter sehr stark. Ich werde ihn auf jeden Fall Deinen Podcast zum Hören weiter empfehlen. Auf meine Vorschläge hört er nicht. Vielleicht helfen ja Deine Worte.
    Lieben Gruß
    Susanne

    • Julia sagt:

      Liebe Susanne
      Danke fürs Weiterempfehlen! Mein Vater hört auch meist nicht auf meine Vorschläge 🙂 Was meinem Vater beim Sodbrennen aber sehr geholfen hat war ein gutes Probiotikum (in seinem Fall das Premium von Arktis) Das hat er auch schon vielen seiner Freunde empfohlen gegen Sodbrennen, obwohl es ja nicht explizit dafür gedacht ist. Aber das zeigt eben doch die Zusammmenhänge des Fehlens von säurebildenden Bakterien und Reflux.
      viele Grüsse
      Julia

  • Lea sagt:

    Hallo Julia,
    ich finde diese Übungen ergänzend sehr hilfreich:
    https://youtu.be/dm1CT8OzA40

  • Natascha Husar sagt:

    Bei mir wurde jetzt ein stiller reflux vom hno vermutet, weil meine Heiserkeit nicht weggeht.für mich eine Katastrophe, da ich Sängerin bin und nicht arbeiten kann. Habe ebenfalls protonenpumpenhemmer bekommen und bin jetzt sehr unsicher was ich tun soll. Mein kehlkopf muss unbedingt schnell ausheilen, ausserdem habe ich die ganze Zeit einen Kloß im Hals, der mich auch sehr belastet. Wie könnte ich vorgehen?

    • Julia sagt:

      Hallo Natascha, also ich würde auf jeden Fall die Ernährung auf darmfreundlich umstellen. Denn es geht darum, die Ursache zu beseitigen, und Reflux hat immer etwas mit Ernährung zu tun! Unser Darmglück Programm wäre genau das richtig in der Situation! Eventuell gleich kombiniert mit einer Mikrobiomanalyse, für möglichst schnelle Resultate. Melde dich gerne bei mir, wenn du magst! Liebe Grüsse, Julia

      • Larissa sagt:

        Hallo Julia
        Vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. Ich habe bei mir auch den Verdacht auf zu wenig Magensäure und mir wurde Pantoprazol verordnet wegen einer Kehlkopfentzündung. Meine Ernährung ist bereits sehr basisch und ich benutze Bittertropfen (allerdings eher zum oder nach dem Essen). Ich habe neuerdings die Vermutung, dass ich eine Tomatenallergie möglicherweise verbunden mit Histaminintoleranz habe, da ich Symptome wie Ausschlag, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel bei mir festgestellt habe. Welche Tipps hast du für mich?

        • Julia sagt:

          Liebe Larissa, danke für deinen Kommentar und deine Frage! Ich kann dir keine konkrete Empfehlung geben, da ich nicht genau weiss, wie du dich ernährst und ich auch deine gesundheitlichen Voraussetzungen nicht kenne.
          Wenn du einen Verdacht auf Histaminintoleranz hast würde ich das abklären und definitiv auch die Dinge, von denen du spürst, dass sie dir nicht gut tun, weglassen. Und wenn das Milieu im Darm nicht stimmt, dann ist es hilfreich, säurebildende Bakterien einzunehmen, wie zum Beispiel das Premium von Arktis BioPharma. Aber grundsätzlich natürlich alle Massnahmen, die wir in der Darmglück Formel empfehlen, dazu hatte ich auch eine Podcastfolge gemacht und habe einen Online Kurs mit gleichem Namen (https://www.darmglück.com)
          Hilft dir das ein wenig weiter? Liebe Grüsse! Julia

        • hertie haidinger sagt:

          aufpassen bei Pantoprazol; ich bekomme bei langer Einnahme Durchfall!!

          • Julia sagt:

            Danke Hertie! Säureblocker sind nicht für die Langzeiteinnahme gedacht. Sowieso sollten Langzeiteinnahmen mit einem Arzt besprochen werden. Danke für deinen Erfahrungsbericht. Liebe Grüsse, Julia

    • Inga sagt:

      Hallo Frau Husar,

      ich bin neu in dem Blog hier, entsprechend weiß ich jetzt auch nicht ob überhaupt jemand meine Nachricht noch sehen wird, aber ich dachte ich versuchs mal 🙂
      Das mit dem Kloß im Hals und dem stillen Reflux (nur Gase beim Aufstoßen) habe ich jetzt seit fast einem Jahr, alle Ärzte schicken mich woanders hin, bin aufgeschmissen…
      Hat sich das bei dir irgendwie gelegt mit dem Reflux und wenn ja wie hast du das in den Griff bekommen?
      Liebe Grüße und viel Gesundheit an alle hier! 🙂

  • Heike Lakämper sagt:

    Super, vielen Dank. Mir wurde immer gesagt, ich solle nicht zu scharf und zu fettig essen. Trotzdem hat mich mein Sodbrennen fast umgebracht. Die Schmerzen in der Speiseröhre wurden immer schlimmer – trotz Magensäurehemmern. Ich war sogar heiser von der Magensäure, die mir in den Rachen schoss.
    Ich verzichte jetzt komplett auf Süßigkeiten jeglicher Art, Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis und ernähre mich überwiegend von Fisch, Fleisch und jeder Menge gekochtem Gemüse – ach ja und Eiern. Und was soll ich sagen? Ich habe NULL Sodbrennen mehr, egal wie viel, wie fettig oder wie scharf ich esse.
    Tabletten muss ich gar keine mehr nehmen. Es ist wie weggeblasen.

    • Julia sagt:

      Super, ja genau, die Ernährung spielt eine riesige Rolle, und du hast das genau richtig gemacht, indem du auf schnelle Kohlenhydrate und Zucker verzichtet hast. Danke für die Rückmeldung.

  • Johanna Ringat sagt:

    Hallo Julia, ich habe seit einem Jahr Probleme mit Reflux und Sodbrennen (viele Symptome, auch Rachen ist betroffen). Magenspiegelung war ohne Befund, eine PH Metrie Messung wurde bis dato nicht gemacht. Ich habe meine Ernährung umgestellt, aber es hilft nicht besonders…das Sodbrennen ist zwar etwas besser, aber der Reflux nicht. Ich ernähre mich seit einem Jahr nach strikter Diät: viel Gemüse, Kartoffeln, ein wenig Reis, Eier (nur das Eiweiß, gedünstes Fleisch und Fisch und Mehrkornbrot (Dinkel). Blähungen habe ich keine. Kein Zucker, kein Alkohol, keine Nudeln, keine Süßigkeiten, kein Fett, nichts gebratenes oder gegrilltes, kein Obst wegen vielen Allergien, ab und an eine Banane. Diese Diät durchzuhalten ist echt hart, zumal ich dadurch sehr viel abgenommen habe und das Gewicht kaum halten kann (48 kg). Esse 4 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr, die Nächte sind schwierig. Hochgelagert schlafen geht aufgrund von Schmerzen in der LWS nicht und Seitenlage leider wegen Schulterbeschwerden nicht (bin Schmerzpatientin (Schmerzmittel nehme ich keine. Alle sagen die Ernährungsumstellung ist die Lösung, doch bei mir leider nicht und die Diät ist nach einem Jahr echt Quälerei.
    Hast Du noch einen Rat für mich. Die Ärzte sind keine Hilfe. Pantoprazol oder Magenop ist deren Lösung.

    • Julia sagt:

      Hallo Johanna, da kann ich eigentlich nur sehr allgemein antworten, weil ich dich nicht kenne. Ja, die Ernährung ist wichtig. Aber dazu kommt schon auch, mal das Mikrobiom anzuschauen und allenfalls auch mal noch Probiotika / Präbiotika, Bitterstoffe etc. zu nehmen (je nach Resultat der Analyse). Ausserdem Lebensstil, Stress, Ursache der Allergien etc. sind auch wichtig anzuschauen. Wichtig ist sicher auch festzustellen, ob du einen durchlässigen Darm / Leaky Gut hast, ob du genügend Eiweiss bekommst (mir scheint es etwas seltsam, dass du nur das Eiweiss isst, besser scheint mir das Eigelb) etc. Also am besten suchst du dir jemanden, der/die dich unterstützen kann mit einem ganzheitlichen Ansatz. Verträgst du fermentiertes Gemüse? Dann wäre das vielleicht mal noch was… Liebe Grüsse! Julia

  • Sabine Praml sagt:

    Hallo, Julia, danke für den sehr interessanten Artikel. Unser elfjähriger Sohn (lebt mit Trisomie 21) quält sich auch sehr mit Reflux. Wir hätten auch längst die Ernährung auf „gemüsiger“ umgestellt, wenn er es nur vertragen würde! Nach viel Verstopfung in den ersten Lebensjahren hat sich bei ihm irgendwann immer nach Infekten ein hartnäckiger Durchfall eingestellt, der ging erst über Wochen, dann über Monate und irgendwann gar nicht mehr weg. Eine kleine Hilfe war, als seine Histaminintoleranz (seeehr niedriger DAO-Wert) festgestellt wurde. Die entsprechende Diät reichte aber nicht. Irgendwann haben wir es für ein paar Tage nur mal mit Reis probiert und endlich war der schlimme DF weg. Leider ist es uns danach nicht gelungen, anderes Essen wieder einzuführen, sodass unser Sohn zwei Jahre lang fast nur weißen Reis gegessen hat! Wir haben x Ärzte hinter uns uns sind nun vielleicht bei der richtigen Heilpraktikerin, warten gerade auf das Ergebnis der Mikrobiomanalyse. Als Ursache vermuten wir die unzähligen Antibiotika, die unser Sohn bekommen hat, sowie die falsche Ernährung. Ich fürchte, trotz Omega 3 und Probiotikum etc. bleibt es schwierig, dass unser Sohn gesund wird, wenn er weiterhin so viel Reis isst. Jeden Tag nimmt er ein Pfund (roh gewogen!) davon zu sich und ist trotzdem dünn. Vor einigen Monaten sind wir auf eine Empfehlung aufmerksam geworden, wonach man neue Lebensmittel rotierend einführen soll. Das hat uns ein bisschen geholfen, so sind wir inzwischen bei ca. 150 gegartem und geschältem Gemüse (Möhren, Fenchel, Lauch oder Zucchini) pro Tag und dazu etwa 50 g Fisch oder Geflügel. Aber sobald wir die Menge etwas stärker zu steigern versuchen, gibt es einen Rückschlag, wir müssen wieder zum Reis zurückkehren, bis sich der Darm beruhigt (kann viele Tage dauern). Unser Sohn ist mittlerweile sehr, sehr anfällig, war zuletzt mit schwerer Lungenentzündung drei Wochen im KH, und wir machen und große Sorgen, nicht nur wegen Corona oder der nächsten kalten Jahreszeit … Wenn jemand noch einen Tipp hat, wie es uns gelingen könnte, von dem elenden Reis wegzukommen, wären wir super dankbar!

    • Julia sagt:

      Hallo Sabine
      ich denke, ich würde das mit der Heilpraktikerin besprechen, wenn sie ja schon eine Mikrobiomanalyse macht wird sie gute Hinweise bekommen, wie ihr das Milieu wieder ins Gleichgewicht bringen könnt. Akazienfasern könnten noch hilfreich sein!
      Ist ja auf jeden Fall schön, dass er schon wieder etwas Gemüse essen kann. Ich denke, die Mikrobiomanalyse wird mehr Aufschluss geben.
      Liebe Grüsse & alles Gute für dich und deinen Sohn!!
      Julia

  • Conny sagt:

    Hallo, dankeschön für diesen interessanten Beitrag.
    Ich habe vor und Weihnachten sehr arge Probleme mit Sodbrennen und Magenschmerzen gehabt.
    Heute sagte mir mein Arzt, es liegt wahrscheinlich am Zucker in der Nahrung – what – davon hatte ich noch nie gehört. Meine Beschwerden werden durch alles mögliche ausgelöst – ein Schluck Wasser am Morgen, frische selbstgekochte Tomatensauce, selbstgemachte Himbeerlimo, zu heißen Tee und und. Zeitweise waren die Schmerzen so stark, dass ich kaum tief Luft holen konnte.
    Problematisch ist, dass ich diverse Unterverträglichkeiten habe, z. Bsp. weder Milchprodukte noch Soja essen kann. Diverses Obst und Gewürze, wie Knoblauch, lösen Erbrechen aus. Davon hatte ich im letzten Jahr reichlich ( bis ich getestet wurde). Ich denke, durch den Brechreiz ist mein Magen ziemlich gestresst.
    Ich denke, wichtige Anhaltspunkte in deinem Beitrag sind für mich das achtsame Essen, Stressabbau und nix zwischendurch.

    • Julia sagt:

      Hallo Conny, danke für deine Nachricht! ja, das sind schon gute Massnahmen, wenn du die ergreifst. Toll, dass du einen Arzt hast, der auch auf die Ernährung achtet, das ist ja eher selten. Es macht auf jeden Fall Sinn, auf Zucker und schnelle Kohlenhydrate zu verzichten. Und den Darm aufzubauen natürlich, denn Unverträglichkeiten haben meist mit einer durchlässigen Darmschleimhaut zu tun. Alles Gute! LG Julia

  • Eddy sagt:

    Hallo liebe Julia.

    Ich leide seit etwa 8 Jahren an der Refluxkrankheit (Grad 1). Ich empfinde das Sodbrennen komischerweise nicht so als extrem und störend. Es hält sich wirklich in Grenzen. Ja ein leichtes Brennen ist schon vorhanden, aber ich muss z.B. deswegen nicht mitten in der Nacht aufstehen oder so. Wie gesagt, es geht schon. Aber was mir wirklich Sorgen macht, ist meine Speiseröhre. Die ist leicht entzündet, habe durch die Entzündung und Magensäure starken Mundgeruch, das macht mir halt zu schaffen. Aber so ein sehr starkes Brennen, so wie es zum Beispiel meine Frau hat, habe ich glücklicherweise nicht. Aber das Gefühl einen Kloß im Hals zu haben (typisch für Reflux) und vor allem der Mundgeruch macht mir zu schaffen. Ich will auch nicht mein lebenlang Tabletten schlucken, daher habe ich viel recherchiert und auch deinen Bericht gelesen. Viele berichten in der Tat, dass eine ketogene Diät (Low Carb) die Refluxkrankheit sogar vollkommen heilen kann. Das macht mir wirklich zum ersten Mal wieder Hoffnung. Denn umgesetzt habe ich es noch nicht, aber werde damit definitiv bald starten. Du bist doch auch der Meinung, dass eine ketogene Diät helfen kann oder? Bitte kannst du mir nur noch sagen, welche Lebensmittel dafür bestens geeignet wären? Also auf zuckerreiche Lebensmittel, Kohlenhydrate, Alkohol usw. verzichten, ist das korrekt? Ist das überhaupt auf Dauer gesehen gesund? Es heisst doch aber immer, dass zum Beispiel Vollkornprodukte oder gesunde Kohlenhydrate gesund seien? Dann dürfte ich aber auch kein Obst mehr essen? Eine Liste, was man alles bei einer Ketogene Diät essen darf, wäre eigentlich total hilfreich. Oder ein Link, Buch etc..

    Würde mich über eine baldmögliche Antwort sehr freuen

    Lieben Gruß

    Eddy

    • Julia sagt:

      Hallo Eddy

      ja, ich würde auf jeden Fall die Ernährung anpassen, das kann sehr gut helfen. Ob es gleich ketogen sein muss, da bin ich jetzt nicht so überzeugt, ich denke Low Carb High Fat würde da auch reichen, oder eben auch eine Paleo Ernährung. Also, vor allem weg vom Zucker und den schnellen Kohlenhydraten und Alkohol natürlich auch. Da hast du schon recht. Ausserdem kannst du etwas für deine Darmflora tun, fermentierte Nahrungsmittel und vielleicht für den Anfang auch mal ein Probiotikum. Säureblocker wäre auf jedenfall wünschenswert, wenn du die nicht ein Leben lang nimmst!
      Obst kannst du schon essen, wenn du Low Carb High Fat machtst, einfach nicht zu viel, und auch nicht unbedingt das süsseste Obst. Also eher keine Bananen und Datteln, sondern lieber Wasserreiches Obst wie Äpfel oder Beeren.
      Wegen Links und Büchern: schau doch mal auf der Seite von LCHF Deutschladn, https://lchf-deutschland.de, da findest du viele Rezepte, Buchtipps und so weiter, und kannst dir auch Unterstützung holen.
      Wegen deiner Frage bezüglich gesunder Kohlenhydrate, Vollkorn: als gesunde Kohlenhydrate würde ich Gemüse und Obst bezeichnen. Getreide in Form von Vollkornprodukten brauchst du nicht zwingend, kannst du aber, wenn du wieder gesund bist, vielleicht schon ab und zu auch essen, je nach Verträglichkeit.

      Liebe Grüsse & viel Erfolg!

  • Inga sagt:

    Hallo Julia, hab eben beim Spaziergang deinen Podcast gehört und bin sehr glücklich hier mal ein Forum zu finden
    Ich hab seit ca. einem Jahr mit ständigem, lauten Aufstoßen und so Knister Geräuschen im Rachen zu kämpfen. Als würde mein Magen voller Luft bzw. Gase sein, die ständig raus müssen. Der HNO meinte es müsste stiller Reflux sein, aber so einen richtigen Durchblick hat da niemand (auch Hausarzt).
    Ich muss zugeben bevor die Beschwerden anfingen hab ich ne Zeit lang sehr viele Smoothies getrunken, jetzt denk ich mir damit evtl. meinen Magen überfordert haben zu können. Säureblocker haben bei mir nichts gewirkt, hatte danach auch wirklich Mangelerscheinungen wie kribbelnde Hände und Gelenkschmerzen (wahrscheinlich durch den Vitaminmangel)
    Ich merke allg. auch, dass es nicht nur das Aufstoßen ist, ich hab auch das Gefühl ständig aufgebläht zu sein (mein Magen und Darm sind auch sehr laut teilweise, was echt unangenehm ist). Ernährungstechnisch hab ich schon einiges ausprobiert, aber halt noch nichts in die Richtung meine Säureproduktion evtl. anzuregen, bzw. mein Darmmilieu mit Probiotika zu unterstützen. Weißt du eventuell wo ich eine Mikrobiomanalyse machen könnte? Und würdest du mir empfehlen jetzt trotzdem schonmal mit den Bitterstoffen und Darmbakterien zu beginnen?
    Ich hatte auch schon eine Magenspiegelung, also Helicobacter oder so waren es nicht und auch auf Milch hatte ich eine Zeit lang verzichtet.
    Ich bin echt bisschen hilflos, bin erst 22 und hatte nicht gedacht, dass so ein Problem mein Leben so stark beeinflussen kann…
    Auf jeden Fall danke ich dir im Vorfeld schonmal und wünsche allen im Forum alles Gute!
    Liebe Grüße

    • Julia sagt:

      Hallo Inga, danke für deine Nachricht und es freut mich, dass dir der Podcast gefallen hat.
      Wenn du jemanden in deiner Nähe suchst, wo du die Mikrobiomanalyse machen kannst, dann melde dich am besten bei dem Labor, mit dem wir auch zusammenarbeiten: https://www.biovis-diagnostik.eu/de/ Da kannst du nachfragen, welche Therapeuten / Ärzte bei dir in der Gegend mit ihnen zusammenarbeiten. Am besten suchst du dir jemanden, der sich mit Darm und mit Ernährung auskennt.
      Es spricht nichts dagegen, auch Bitterstoffe und Probiotika zu nehmen. Vielleicht fängst du mal mit Bitterstoffen an. Hier empfehle ich mittlerweile am liebsten das Bitter von Arktis BioPharma (das ist die Firma für die wir die Schweizer Vertretung haben.) Du findest sie hier: Arktis BioPharma DE und Arktis BioPharma CH
      Und bezüglich Ernährung macht eine darmfreundliche Ernährung auf jeden Fall Sinn! In Folge 112 von meinem Podcast habe ich z.B. über gesunde Ernährung im Home Office gesprochen, da erkläre ich auch nochmals, was ich für Ernährungsrichtlinien empfehle. Hoffe, das hilft dir weiter!

  • Kirsten sagt:

    Hallo Julia,

    erst einmal vielen Dank für den tollen Podcast. Ich fand ihn sehr interessant.

    Ich habe seit über zehn Jahren Sodbrennen und bekomme seitdem auch Pantoprazol. Ich hatte schon mehrere Magenspiegelung und man hat mir immer gesagt, dass es eine leichte Rötung gäbe, aber die Speiseröhre zum Glück nicht betroffen sei. Man riet mir dazu, dass PPI weiterhin einzunehmen, weil es wohl keine andere Lösung gäbe. Die letzte Ärztin riet mir, vor jedem Essen Iberogast zu nehmen. Da es jedoch als bedenklich angesehen wurde, habe ich mich nicht mehr getraut, es zu nehmen. Ich habe mir nun das Iberogast Advance etwa bestellt, werde es nun vor dem Essen einnehmen.

    Ich weiß um die Gefährlichkeit des Medikaments, substituiere deshalb auch Vitamin B12 und D3.

    Wenn ich bereits Pantoprazol nehmen, darf ich dann bittere Tropfen nehmen, um die Magensäure anzuregen? Ich nehme mir extra Pantoprazol, um die Magensäure zu unterdrücken. Das möchte ich eigentlich nicht mehr, ich weiß aber nicht, wie man es absetzen kann. Haben Sie dazu einen Tipp?

    Seit einiger Zeit ist es etwas schlimmer geworden mit dem Sodbrennen, und ich beschäftige mich intensiv mit der Ernährung. In einem Forum wurde geraten, Kaugummi zu kauen da ich wohl zu den Menschen gehöre, die unter stillem Reflux leiden und daher die Pepsine in die Speiseröhre und in den Nasen Rachen Raum aufsteigen und dort Symptome verursachen. Das Kaugummi soll es wohl abmildern. Im Hals ist es sauer, ich muss ständig räuspern, manchmal muss ich auch husten, bin nach längerem Sprechen heiser und habe eine Schleimbildung im hinteren Rachenraum. Vor einiger Zeit dachte ich, ich wäre so oft erkältet, aber es kam wohl alles durch die Säure, die gasförmig nach oben steigt.

    Das ist mir seit kurzem bewusst, es gibt aber viele Menschen, die genau unter diesen Symptomen leiden und denen man bei der Magenspiegelung sagt, dass sie nichts hätten.

    Nun noch eine Frage zum normalen Reflux. Ich denke ja, dass das alles zusammenhängt. Ich habe oft Blähungen, die dann nach oben steigen, so wie Sie es beschrieben haben. Zusätzlich habe ich noch Herzstolpern, was auch durch das Gas ausgelöst wird, welches sich im Magenraum befindet.

    Macht es Sinn, es abzusetzen, wenn man akut Probleme hat?

    Sie empfehlen, nur drei Mahlzeiten am Tag zu essen, aber dann sind mir die Abstände zu groß und ich bekomme Sodbrennen.

    Ist es wirklich besser, Vollkornprodukte zu essen? Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie mir nicht so gut bekommen, da sie länger im Magen liegen. Ich muss dabei sagen, dass ich große Probleme mit der Verdauung habe. Es ist in der letzten Zeit schlimmer geworden, seit ich viele Vollkornprodukte esse.

    Ich bin Nichtraucherin, verzichte auf Süßes, Scharfes, Fettiges, Alkoholisches. Ich esse so gut wie keine tierischen Produkte, ab und an eine Scheibe Ziegenkäse. Ich esse jedoch relativ regelmäßig Ersatzprodukte.

    Ich habe sehr gerne Schlangengurke zum Frühstück gegessen, die lass ich nun auch weg, und heute habe ich gemerkt, dass mir die rohe Möhre zum Frühstück auch nicht gut getan hat.

    Entschuldigen Sie bitte den langen Text, aber diese Fragen habe ich schon lange zu diesem Thema und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sie mir beantworten könnten.

    Viele Grüße – Kirsten

    • Julia sagt:

      Hallo Kirsten

      ja, das ist ganz schön viel Text und ich denke, so ein komplexes Problem lässt sich auch nicht in einem kurzen Kommentar besprechen. Um deine Frage wegen des Vollkorns zu beantworten: es ist sehr gut möglich, dass dir das nicht gut tut. Denn Vollkorn enthält Anti-Nährstoffe. Das beste wäre wahrscheinlich, Getreide einmal komplett wegzulassen.

      Suche dir am besten einen Ernährungs-Coach, der/die sich aufs Thema Darmgesundheit spezialisiert hat, zum Beispiel Milena Moritz mit der ich sehr gerne zusammenarbeite. Ich denke, es wäre sinnvoll, einmal eine umfassende Mikrobiomanalyse zu machen und zu schauen, ob du überhaupt genügend Pankreaselastase hast, wie es bezüglich pH Wert im Darm steht, ob vielleicht Pilze oder Parasiten vorhanden sind etc. etc. Ohne zu wissen, wie’s im Darm aussieht, ist es schwierig zu wissen, was die Ursache der Probleme sein kann.

      Säureblocker langfristig zu nehmen ist nicht etwas, was ich empfehle. Allerdings kann man sie auch nicht einfach so absetzen, das müsstest du am besten in Begleitung eines Arztes und zusammen mit der richtigen Ernährung und Darmaufbaupräparaten machen.

      Liebe Grüsse!
      Julia

  • Jenny Hill sagt:

    Hallöchen, ich bin echt begeister. Ich kämpfe schon seit Jahren mit einem Magensäuremangel und war damals so krank dass selbst meine Organe alle betroffen waren und ich dachte es nicht zu überleben,da ich durch die starken Mängel die dadruch entstanden nicht mal mehr laufen konnte. Ich war bei so vielen Ärzten und keiner konnte mir helfen. Bis ein Naturmedizinisch geschulter Allgemeinmediziner erkannt hat dass mein Darm und meine Organe durch den Magensäuremangel einfach nur total kaputt waren und wieder aufgebaut werden müssen. Ich hatte auch sämtliche Unverträglichkeiten dadurch. Heute, 5 Jahre später geht es mir total super, die Fruktoseintoleranz und Histaminintoleranz hab ich zwar noch, aber da arbeite ich auch noch dran. Ich wünsche mir so sehr dass endlich mal aufgehört wird, Pantoprazol usw. zu verschreiben und den Leuten wirklich zu helfen. Da ich damals Sodbrennen hatte wurden sie mir verschrieben und das Elend nahm seinen Lauf. Selbst heute noch bekommt man im Krankenhaus „prophylaktisch“ Pantroprazol…egal aus welchem Grund man im Krankenhaus ist, weil man dann angeblich die Tabeletten dort besser verträgt. Jaja, so kann man sich auch Patienten schaffen. Einfach nur ärgerlich. Mein Arzt meinte früher wurden den Leuten gegen Sodbrennen Pepsin verschrieben um die Magensäure anzukurbeln, plötzlich drehte sich das als erkannt wurde wie viel Geld man mit Panthoprazol verdient. Ich hoffe dass ganze viele Leute auf Deiner Seite landen und ihnen dadurch geholfen wird. Ich wünsche allen hier gute Besserung und das sie sich selbst helfen können. Wichtig ist auch bei Sodbrennen auf Kohlenhydrate zu verzichten. Suppen sind auch nicht geeignet da sie durch das viele Wasser die Magensäure noch mehr verdünnen. Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.

    Liebe Grüße

    Jenny

  • Jasmin sagt:

    Hallo Julia, ich leide ebenfalls unter Reflux und nehme schon viele Jahre Pantobrazol ein. Immer wenn ich versuche es abzusetzen kommt das Sodbrennen wieder und ich nehme es weiter da es ein sehr unangenehmes Gefühl ist. Einige Lebensmittel verursachen bei mir Sodbrennen obwohl sie „gut“ sind wie zum Beispiel 100% Dinkelbrot. Esse ich ein weißes Brötchen habe ich nicht so Probleme. Jetzt meine Frage: Wie gehe ich am besten vor, wenn ich Pantobrazol absetzen möchte? Von heute auf morgen? Vielen Dank für deine Hilfe.

    • Julia sagt:

      Hallo Jasmin
      Ja, das ist ganz üblich, dass beim Absetzen solche Probleme entstehen, es funktioniert eigentlich nur mit gleichzeitiger Ernährungsumstellung und am besten nimmst du auch geeignete Probiotika/Präbiotika dazu. Wenn du magst, schau dich auf unserer Produktseite https://www.arktisbiopharma.ch/shop um und kontaktiere uns dort, dann können wir dir entsprechende Tipps geben.
      Ich kann dir zum Thema Absetzen von Medikamenten hier natürlich nichts schreiben, das gehört die die Hände von einem Arzt oder Apotheker, grundsätzlich würde ich dir aber empfehlen, dass du die Ernährungshinweise aus meinem Podcast umsetzt oder Hilfe bei der Ernährungsumstellung in Anspruch nimmst.
      Magensäureblocker wurden nicht für die Langzeiteinnahme entwickelt, von dem her ist es auf jeden Fall gut, wenn du davon wegkommst.
      Liebe Grüsse
      Julia

  • Joi sagt:

    Hallo Julia,

    Danke für den Artikel. Ich habe eine jahrelange Odyssee mit meiner Verdauung, zwischen 2012-2015 besonders schlimm, chronischer Durchfall, Übelkeit, nächtliches Erbrechen..Spiegelungen haben nur eine Laktoseintoleranz ergeben.. ich habe meine Ernährung auf vegan umgestellt, da es besonders bei Milchprodukten und eigentlich allen tierischen Produkten Katastrophe war. Hab extreme Blähungen und schmerzen gehabt.. mit der Umstellung ging es viel besser, habe erst sehr schonend gegessen, dann viel roh, viel Obst und Gemüse, natürliche Fette, kein Öl..wenig gewürzt.. teils roh teils gekocht.. dann habe ich 2018-2019 viel Psychischen und physischen Stress gehabt, auch mehr verarbeitetes und süßes gegessen, und unregelmäßiger.. da fing es an mit chronischem Husten, Kloß im Hals, manchmal kurzatmig oder nachts mit einem Hustanfall wach geworden.. es hieß ich habe Asthma nach winem Provokationstest.. obwohl ich nie Asthmaanfälle habe, immer viel Sport gemacht habe und viel gelaufen bin und da nie Beschwerden hatte..
    Ich habe nun mehr beobachtet dass der Husten schlimmer wird wenn ich esse und schlafe/ liege.. und seit einigen Wochen spüre ich auch fast täglich konkret schmerzen/ Sodbrennen in der Speiseröhre/Hals. Ich nehme momentan Riopan wenn’s nicht mehr geht aber das ist ja auch keine Lösung. Nun kann ich mir nicht vorstellen von der veganen Ernährung weg zu gehen. Da mir alles tierische gar nicht bekommt und ich das auch nicht mehr essen möchte. Ich versteh sich nicht wieso ich damit Jahre super klar kam und seltenst Sodbrennen hatte ind jetzt so Probleme bekomme 🙁 Kannst du mir da vielleicht Tipps geben ? Das mit den probiotics versuche ich nochmal.. liebe Grüße, Joi

    • Julia Gruber sagt:

      Hallo Joi
      Danke für deinen Kommentar!!
      Also, ich denke auch, ich würde es mal mit guten Probiotika probieren (z.B. das Premium oder Herbal) und ausserdem auch mal Akazienfasern. Tipps bei Sodbrennen sind auf jeden Fall: langsam essen, gut kauen, lieber geegartes Gemüse und keine Rohkost, vor allem abends und ausserdem schnelle Kohlenhydrate (definitiv Weizen und Zucker) weglassen. Das mit Weizen und Zucker ist auch wegen Asthma wichtig. Suche aber bitte auch Unterstützung von einer Fachperson bei diesen Beschwerden. Liebe Grüsse, Julia

  • Brigitte sagt:

    Hallo
    Ich habe die Kommentare gelesen und schreibe nun selbst einen. Ich habe eine hiatushernie und hatte bereits eine entzündung in der speiseröhre (barrett) deshalb 20mg pantoprazol verordnet. Zudem muss ich noch seit jahren 3×1 nephrotrans einnehmen. Seit nun einem jahr leide ich dauernd unter sibo, hab aktuell gerade die 3. antibiotikatherapie mit xifaxan angefangen. Laut gastroenterologen darf ich pantoprazol nicht absetzen, wegen dem reflux…nun lese ich das betain hci zu den mahlzeiten einnehmen könnte um die magensäureproduktion anzukurbeln…macht das sinn zu pantoprazol? Könnte mir das evt nützlich sein? Ich möchte ja nicht wieder eine entzündung der speiseröhre produzieren. Andererseits habe ich schon das gefühl zuwenig magensäure zu haben. Vielleicht haben sie da noch einen vorschlag??

    • Julia Gruber sagt:

      Hallo Brigitte
      danke für deinen Kommentar!
      Das ist auf jeden Fall etwas, was in kompetente ärztliche Hände gehört, v.a. wenn es um Medikamente geht.
      Ich schreibe dir noch eine E-Mail, ich könnte dir auch jemanden empfehlen.
      Grundsätzlich, wenn jemand keine Medikamente nimmt, empfehlen wir gerne unser Herbal, um den pH Wert im Magen/Darm zu senken. Und es macht auf jeden Fall Sinn, mit dem Arzt auch darüber zu sprechen, die Darmflora wieder aufzubauen. Ein wiederkehrendes SIBO ist ja auch ein Zeichen, dass im Darmmilieu etwas nicht stimmt.
      liebe Grüsse
      Julia

  • Christine sagt:

    Hallo Julia,

    Ich bin bereits seit Januar 2007 operiert, da ich einen ziemlich grossen Zwerchfellbruch hatte (Methode nach Nissen) und daher
    nicht nur „stillen Reflux“, sondern „echten“ … dazu habe ich schon immer zuwenig Magensäure und zuwenig Bauchspeicheldrüsenfermente,
    was bei Gastroskopien festgestellt wurde. Gastritis war auch noch jahrelang mit im Spiel. Seit der OP bin ich beschwerdefrei,
    wenn ich es mit der Säure am Abend nicht übertreibe.

    Jetzt hatte ich kürzlich nach langer Zeit wieder einen ausgeprägten viralen HNO-Infekt und mein HNO-Arzt hat wegen der
    Entzündungsymptome ein paar Tage Ibuprofen verschrieben. Fazit, der HNO-Infekt war dann nach 2 Wochen endlich abgeklungen,
    dafür hatte ich aufeinmal Reflux-Symptome mit dem typischen Räusperzwang, Husten und verschleimtem Kehlkopf speziell in der Früh nach dem Aufstehen. Kurzfristige Gabe von PPI hat 0 gebracht. Habe nun PURE Basenpulver gestern gekauft und inhaliere gleichzeitig mit Dexpanthenol im Paryboy. Damit sind die Symptome nun rückläufig. Ich habe bereits in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, daß nach HNO-Infekten und der Gabe von Entzündungshemmers immer wieder Reflux Symptome im HNO-Bereich aufgeflammt sind.

    Leider ist die OP allein nicht die 100%ige Lösung, da es bei übermässiger Säurebildung im Magen oder Gastritis immer wieder zu stillem Reflux kommen kann. Sodbrennen ist bei mir seit der OP nie wieder aufgetreten, denn der Bruch mit ca. 3,5 cm ist ja durch das Fundoplicatio geschlossen.

    Was können Sie mir noch empfehlen, damit das „Gleichgewicht“ wieder hergestellt wird und die Symptome komplett verschwinden ???
    Danke und Lg. aus Wien.

    • Julia Gruber sagt:

      Liebe Christine
      danke für deinen Kommentar und die Fragen, ich denke, du hast es richtig erkannt, dass die OP alleine da wahrscheinlich nicht die Lösung ist. Ich kann aber hier in den Kommentaren keine presönlichen Gesundheitsempfehlungen machen, wenn du gerne eine Beratung möchtest (wir müssten hierfür auch wissen, ob du z.B. schon eine Mikrobiomanalyse gemacht hast, wie du dich momentan ernährst etc.) dann kann ich dir gerne unsere Mitarbeiterin Milena ans Herz legen, sie kann dir da bestimmt gut weiterhelfen (sie bietet Online Coaching an).
      Allgemein gesehen kann ich aber soviel empfehlen: es hat sich in der Praxis als sehr hilfreich erwiesen, sich generell anti-entzündlich und darmfreundlich zu ernähren, das stärkt das Immunsystem schon einmal erhablich. Ausserdem haben wir gute Erfahrungen mit unserem Colostrum strong liquid gemacht, wenn du das nimmst (35ml pro Tag) bei den ersten Anzeichen eines Infekts, dann ist es durchaus möglich, dass du um den Entzünungshemmer herumkommst.
      Ausserdem würde ich dir sehr empfehlen, falls du es noch nicht gemacht hast, eine Mikrobiomanalyse zu machen und mal den pH Wert im Darm bestimmen zu lassen, Leaky Gut Marker, Entzündung an der Darmschleimhaut und allenfalls auch Parasiten.

      Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter, und sonst melde dich wie gesagt gerne bei Milena, unter unserer allgemeinen E-Mail Adresse oder Telefonnummer.
      LG
      Julia

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