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Wahrscheinlich hat es jeden von uns schon einmal erwischt. Gerade in der nassen Jahreszeit scheint die Grippe an jeder Ecke zu stehen und jeder zweite von uns sagt ihr auch regelmäßig „guten Tag“. Aber warum erwischt es manche so häufig – oft sogar mehrmals in einem Jahr? Und warum manche fast gar nicht? Und wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt? Helfen Antibiotika wirklich? Was kann ich sonst tun? So viele Fragen zu einem Thema, das uns ständig über den Weg läuft. Mit diesem Artikel klären wir auf.

 

Der Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt

Winterlandschaft

„Ich hab die Grippe“, das hat wahrscheinlich schon fast jeder von uns einmal gesagt. Aber stimmt das wirklich?

Nein, denn zum Glück hatten die meisten mit Sicherheit „nur“ einen grippalen Infekt – also eigentlich nichts anderes als eine Erkältung.

„Aber wo ist denn da der Unterschied?“ wirst du dich nun vielleicht fragen.

Beide werden von Viren ausgelöst. Die „richtige“ Grippe von Influenza Viren, der grippaler Infekt von ca. 200 verschiedene Viren, die Auslöser sein können. In unseren Bereichen sind es häufig Rhino-, Adeno- oder Coronaviren. Die Unterschiede zeigen sich vor allem in den Symptomen.

Während ein grippaler Infekt schleichend daher kommt, also erst einmal mit Halskratzen und Naselaufen oder ähnlichem anfängt und uns erst nach 2-3 Tagen niederrafft, haut uns die Grippe von jetzt auf gleich komplett um. Eben fühlt man sich noch gut und im nächsten Moment hat man Fieber und kann sich kaum noch bewegen. Das ist auch der Grund, warum Grippe als „gefährlich“ hingestellt wird.

Es ist eine extreme Belastung für den Körper und kann, in extremen Fällen, lebensbedrohlich sein. Der grippale Infekt ist dagegen deutlich „harmloser“ (auch wenn wir das in dem Moment natürlich ganz anders sehen 😉 ). Die mittlere Erkrankungsdauer liegt bei einem grippalen Infekt bei 7 Tagen (mit Antibiotika übrigens 1 Woche ;-P, darauf komme ich aber später nochmal).

Das Gemeine an all diesen Viren, egal ob Influenza oder Adeno oder irgendeine anderen Art, ist, dass sie sich auch außerhalb unseres Körpers einige Stunden aufhalten können (je nach Temperatur). Oft überlegt man ja, von wem man dieses nette Andenken weitergereicht bekommen hat. Aber das kann auch im Bus, am Einkaufswagen oder am Geldautomaten vor 1-2 Stunden passiert sein.

Deswegen ganz wichtig: Händewaschen nicht vergessen! Aber es gibt natürlich noch einiges anderes, was mit ursächlich ist warum man überhaupt daran erkrankt und was man dann tun kann. Das schauen wir uns nun mal etwas genauer an:

Wieso bekomme ich eigentlich eine Erkältung?

Angefrorene Äste denn Winterzeit ist Grippezeit

Jeden Tag begegnen uns x „böse“ Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten.

Sind wir gesund und fit, machen sie uns keinerlei Probleme. Unser Körper, ein absolutes Wunderwerk (ich muss immer wieder einfach nur staunen) schafft in der Regel mit links diese abzuwehren. Davon bekommen wir auch nichts mit.

Wusstest du zum Beispiel, dass das Schlafkörnchen im Augenwinkel am Morgen der Müll der Nacht ist, der aus unserem Auge gefischt wird? Das erledigt unser Immunsystem.

Manchmal „schläft“ dieses allerdings auch. Dann haben Eindringlinge natürlich leichtes Spiel und schwups ist die Erkältung da. Wobei schlafen eigentlich der falsche Begriff ist. Eigentlich hat es in dem Moment wahrscheinlich sogar recht viel zu tun. Die Ursachen für das „schlafen“ des Immunsystems können vielfältig sein. Zwei Hauptprobleme sind der Darm und die Auswirkungen von Stress.

 

Problem Nummer eins: Der Darm

Ja, du hast aber richtig gelesen. Leider wissen immer noch viel, viel, viel zu wenig Menschen, wie wichtig unser Darm ist. Mein Mann ist schon immer total genervt, weil ich (fast) immer, wenn irgendwo ein Krankheitsthema aufkommt, auf den Darm verweise. „Du und dein Darm“ kann ich mir dann immer anhören. Aber auch hier- oder gerade hier- MUSS ich wieder auf den Darm verweisen. Denn: unser Immunsystem sitzt vor allem hier!

Habe ich einen nicht richtig funktionierenden Darm, habe ich auch automatisch ein Immunproblem!

Und wie viele von uns haben denn Darmprobleme? Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Glutenunverträglichkeit, Laktoseintoleranz, Reizdarm, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Durchfall, Verstopfungen, Blähungen, die Symptome können sehr vielfältig sein. Weitere Symptome, die oft nicht mit dem Darm in Verbindung gebracht werden sind unter anderem Rheuma, Akne, Neurodermitis, Migräne, niedriger Blutdruck, verstopfte Nase, Arthritis, Osteoporose und Asthma. Aber auch Adipositas, Alzheimer, Autismus und etliche andere Erkrankungen sind mit einem gestörten Mikrobiom assoziiert. Heftig, oder?

Eigentlich ist das Immunsystem hiermit schon ausgelastet. Es feuert bereits aus allen Rohren und hat gar keine Zeit, sich um andere Baustellen zu kümmern. Oder anders gesagt: die Polizei hat an der Vireneintrittsstelle zu wenig Beamte und wird einfach überrollt.

Zusätzlich kann man, wenn der Darm nicht richtig funktioniert, viele wichtige Nahrungsbestandteile gar nicht oder zumindest nur zu einem geringen Teil aufnehmen. Wichtige Vitamine, Mineralien und Aminosäuren stehen dem Körper also als Bausteine für z.B. das Immunsystem nicht zur Verfügung.

Problem Nummer zwei: der Stress

Womit wir auch schon beim zweiten Problem sind: Stress. „Wie passt das denn nun schon wieder zusammen?“ wirst du dich jetzt wahrscheinlich wieder fragen.

Mehr als man denkt. Trotz der rein optischen großen Entfernung, hängen Darm und Kopf ganz, ganz eng zusammen. Deswegen nennt man das auch Darm-Hirn Achse oder Gut-Brain-Axis.

Stehen wir unter hohem Stress, wird eine große Menge Katecholamine und Cortisol ausgeschüttet. Früher war das gut: der Adrenalinschub hat uns Menschen „Flügel“ verliehen, wir konnten jagen, flüchten oder kämpfen. Je nach Bedarf. Dabei wurde aber der erhöhte Ausschuss auch direkt wieder abgebaut. Wenn man dann nach der Jagd gut gegessen hatte wurde man müde und hat verdaut und entspannt.

Übrigens ist diese Urzeitregelung unseres Körpers auch die Ursache dafür, dass wir uns bei Krankheit schlapp und zu nichts im Stande fühlen. Ein natürlicher Schutz, dass wir uns auch wirklich hinlegen und auskurieren und nicht „jagen“ gehen. Freue dich über Fieber, denn es zeigt dir, dass dein Immunsystem bestens funktioniert!

Heute haben wir aufgrund von Bürotätigkeiten, Autos und viel zu wenig Sport oftmals leider keinen ausreichenden Abbau der Stresshormone– wir stehen unter Dauerstrom. Zusätzlich schüttet dann der Körper noch sehr viel Cortisol aus.

Cortisol und Cortison klingt sehr ähnlich?

Nicht ohne Grund: es ist unser natürliches, selbstproduziertes Cortison. Und das wirkt, wie auch das von außen zugeführte, unter anderem Immunsuppressiv.

Mit anderen Worten: wir zwingen unser Immunsystem durch unsere eigenen Stoffe langfristig in die Knie. Das kostet Unmengen an Energie. Und Baustoffe. Die wir, wie wir oben ja gerade gelernt haben, wahrscheinlich gar nicht ausreichend zur Verfügung haben. Außerdem führen Katecholamine und Cortisol dazu, dass die Darmschleimhaut löchrig wird. Das bezeichnet man auch als Leaky Gut Syndrom. Ein Teufelskreis, den man dringend durchbrechen muss. Was also tun?

 

Wie sinnvoll sind Antibiotika bei Grippe?

Wenn man erkältet ist und zum Arzt geht, bekommt man leider noch viel zu oft sofort Antibiotika verschrieben. Antibiotika sind vereinfacht gesagt Anti-Bakterienmittel. Und wovon kommen die Grippe und der grippale Infekt? Von Viren!

Also gut, ich muss die Ärzte in Schutz nehmen. Ich möchte nicht grundsätzlich diese Verordnung infrage stellen.

Denn wenn das Immunsystem durch die Grippeviren geschwächt ist, gesellen sich manchmal im Anschluss Bakterien dazu. Dies nennt man dann „Superinfektion“. Dann kann ein Antibiotikum sinnvoll sein.

Das ist allerdings nicht die Regel und in den meisten Fällen hat man das Antibiotikum umsonst genommen. Das Problem dabei ist: das Antibiotikum ist ganz häufig ein Breitbandantibiotikum, das nicht zwischen „bösen“ und „guten“ Bakterien unterscheiden kann und sie alle eliminiert. Das wiederum ist absolut schädlich für den Darm!

Dass wir Bakterien dringend benötigen um zu überleben und um gesund zu bleiben, das ist vielen nicht bewusst. Im menschlichen Körper finden sich mehr als 10.000 Bakterienarten, die mit uns eine Symbiose eingehen! Das macht immerhin eine Biomasse von bis zu 3% des Körpergewichtes aus!!! Und der „Hauptwohnsitz“ ist nun mal der Dickdarm. Alleine hier siedeln über 1000 Arten.

Wenn man also immer wieder Antibiotika einnimmt und damit immer wieder den Darm weiter kaputt macht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn dann in einem Winter die Grippe zweimal klingelt.

 

Probiotika nach der Antibiotika Therapie

Wenn man einmal Antibiotika nehmen muss, dann ist ganz wichtig, dass man direkt auch die Darmschleimhaut stabilisiert. Deswegen nehmen viele Menschen bewusst Probiotika nach Antibiotika ein, damit die „guten“ Bakterien direkt wieder zugeführt werden.

Ein mögliches Produkt wäre zum Beispiel unser Arktibiotic Akut. Dessen Einsatz ist auch bei Kindern möglich.

Selbst bei Säuglingen und Kleinkindern kann man zum Beispiel das Arktibiotic Start einsetzen. An dieser Stelle ist es vielleicht zudem einmal sinnvoll zu erwähnen, dass aus ganzheitlicher Sicht der Einsatz von fiebersenkenden, entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln durchaus kontraproduktiv sein kann.

Am besten lässt man es also gar nicht so weit kommen, dass man zu solchen Mitteln greifen muss.

 

Schlaf und Ruhe

Hat es einen also bereits erwischt, ist es unbedingt notwendig den Körper mit allen Mitteln zu unterstützen! Das fängt vor allem mit Ruhe an.

Nicht weiter arbeiten und das Ganze abtun! Hinlegen und schlafen, schlafen, schlafen! Ok, das ist manchmal einfacher gesagt, als getan, Mütter mit 3 kleinen Kindern werden mich jetzt auslachen. Der Haushalt kann aber auch einmal ein paar Tage liegen bleiben. Ich verspreche: er läuft nicht weg. Ok, ernsthaft: gönne dir dann wenigstens bitte jede Ruhe die di bekommen kannst.

Sorge zudem für ein gutes Raumklima, deine Schleimhäute werden es dir danken. Häufiges Lüften und eine höhere Luftfeuchtigkeit helfen zusätzlich, aber auch bewährte naturheilkundliche Mittel wie Nasenduschen mit Meersalz und Inhalieren, gerne auch mit Thymian, Kamille oder ähnlichem.

Immun-unterstützende Mittel

Sinnvoll ist es zudem, den Säure-Basen-Haushalt in dieser Zeit besonders zu unterstützen. Ein tolles mögliches Präparat wäre hier unser Basenpulver BASE. Hierin sind neben basischen Mineralien auch Zink und Vitamin D enthalten, die beide zusätzlich wichtige Bausteine für das Immunsystem und dessen Funktionen sind.

Zwei andere ebenfalls sehr, sehr wichtige Stoffe sind: Vitamin C (hochdosiert) und Lysin. Lysin ist eine Aminosäure, die sehr effektiv bei allen Viruserkrankungen wirkt und das Immunsystem so bestens stabilisieren kann.

Ein absolutes Wundermittel ist in dieser Zeit Colostrum. Dieses Wundermittel der Natur ist eigentlich DAS natürliche Antibiotikum – allerdings OHNE Nebenwirkungen! Zudem ist es ein Anti-Virus-Anti-Pilz-Anti-Parasitenmittel! Durch seine vielen verschiedenen Bestandteile ist Colostrum ein regelrechter Immunbooster. Es reguliert das Immunsystem sowohl stimulierend als auch hemmend (weiß also immer, was es gerade tun muss), hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften und viele weitere positive Eigenschaften.

 

Die richtige Ernährung zur Linderung von Grippe

Selbstgemachte Hühnerbrühe auf Herd mit Kochlöffel daneben in Zeiten von Grippe

Auch die Ernährung spielt in dieser Zeit eine noch größere Rolle, als sie dies sowieso schon tut. Spätestens jetzt sollte man glutenhaltige Getreide und tierische Milchprodukte meiden und auf die gute alte selbstgemachte Hühnerbrühe zurückgreifen.

Inwieweit Kasein, Gluten und Konsorten wiederrum schädlichen Einfluss auf den Darm und das Immunsystem haben, werde ich einmal in einem gesonderten Blog beleuchten, das würde hier den Rahmen sprengen. Aber: es hilft!

Und zu guter Letzt: Trinken, trinken, trinken! Gerade jetzt braucht der Körper ganz viel Wasser und (Kräuter-)Tee, damit er den ganzen Mist ausschwemmen kann. Das versucht er über vermehrten Urinabsatz, vermehrtes Schwitzen und vermehrte Schleimabsonderung. Das müssen wir dann aber auch alles wieder ersetzen.

 

Fazit zur Grippe

So, nochmal kurz zusammenfassen: Grippe ist nicht gleich grippaler Infekt, wenn auch beide von Viren ausgelöst werden. Daher hilft auch Antibiotika eigentlich nichts. Besser: Immunsystem stärken.

Letztendlich taugt aber die beste Krankheit nichts. Vielmehr sollten wir unsere Kraft in das GESUNDBLEIBEN stecken!

 

Also dann: bleib‘ gesund 😉 ….

…. Und wenn’s einen doch mal umhaut: nicht verzagen, es geht vorüber!

 

Wie ist es bei dir denn so gelaufen bezüglich Grippe dieses Jahr? Hast du Fragen, Tipps oder Anregungen? Dann schreib uns gerne in den Kommentaren und wir antworten so schnell wie möglich. Bitte habe aber Verständnis, dass wir hier keine Gesundheitsberatung anbieten dürfen.

Julia Steffen

Julia Steffen

Julia Steffen ist Heilpraktikerin mit Leib und Seele und arbeitet seit 12 Jahren bei einem naturheilkundlichen Labor für medizinische Diagnostik. In ihrer Funktion steht sie in regem Austausch mit Heilpraktikern und anderen Therapeuten. Ausserdem studiert sie integrative Medizin und unterrichtet ab und zu an einer Heilpraktikerschule. Auf dem Arktis BioPharma Schweiz Blog gibt sie ihr Fachwissen auf unterhaltsame Weise weiter und freut sich über jeden Kommentar und Austausch mit unseren Lesern!

2 Kommentare

  • Markus Opalka sagt:

    Vielen Dank für den unterhaltsamen Artikel. Hier noch eine gedankliche Flanke auf das Grippe-Tor.

    Auch das Immunsystem braucht seine Trainingseinheiten, um fit und agil zu bleiben. Alle chemischen Laufwege müssen stabil und einwandfrei funktionieren, damit auch zukünftige Erreger schnell und effizient ins Abseits gestellt werden können.

    Konkret bedeutet das, dass es nicht darum geht nicht mehr krank zu werden, sondern aus diesen Trainingslagern gestärkt hervor zu gehen. Krank sein, gehört zum Leben dazu. Es ist ein natürliches Korrektiv des Körpers, wieder mehr mit sich in Verbindung zu kommen und sich aus bisherigen Extremen wieder in die gesunde Mitte zu bewegen. Und das auf allen Ebenen der Gesundheit. Körperlich, geistig und seelisch.

    In diesem Sinne – Allen ein verletzungsfreies Immuntraining 😉

  • Julia Steffen sagt:

    Vielen Dank für diesen Einwand bzw. diese Ergänzung! Stimmt absolut! Deswegen ist es auch furchtbar, wenn wir direkt bei den ersten Symptomen versuchen alles zu unterdrücken. Ich sage ja: freut euch über Fieber! Das ist das beste Zeichen dafür, dass alles prima funktioniert 🙂

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