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Kennst du das?

Du schaust an dir runter… stellst fest, dass sich ein paar Pfunde zu viel angesammelt haben. Die Hosen kneifen etwas und so richtig wohl fühlst du dich auch nicht mehr in deiner Haut. Du merkst, dass du einige Dinge aufgrund deiner Figur nicht mehr tun magst. Es ist einfach soweit: die überschüssigen Kilos müssen weg.

Inneren schweinehund überwinden und abnehmen: Frau liegt mit zerstrubbelten Harren im Bett und hofft auf einen gesunden Schlaf

Du lässt deine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten einmal Revue passieren und stellst schnell fest:

  1. Du hast zu viel gegessen oder einfach zu viel vom Falschen
  2. Du hast dich einfach auch zu wenig sportlich betätigt

Du zählst eins und eins zusammen und legst daraufhin fest, dass in Zukunft gesund gegessen wird und mindestens 3x Woche Sport getrieben wird. Die Sportart ergibt sich aus dem Kalorienverbrauch- Jogging steht da ganz oben. Das Essen wird auf ein Minimum an Kalorien reduziert oder es werden einfach mal die Kohlenhydrate weggelassen.

Hochmotiviert steckst du dir Ziele mittels der Herkulestaktik: Alles ab sofort richtig machen ohne Ausnahme. Vielleicht kaufst du dir noch eine aktuelle Fitnesszeitschrift, in der du zusätzlich noch motiviert wirst, täglich nur 10 min Körperübungen durchzuführen, um endlich schlank und schön zu werden.

Nicht zu vergessen die Rezepte-App, die dir jedes Lebensmittel von jeder Seite her berechnen und zerlegen kann. Du bist also perfekt vorbereitet. Nichts steht dir mehr im Weg. Es kann losgehen!

Du holst deine Turnschuhe aus dem Schrank, ziehst dich sportlich an und legst los! Du läufst bis zur ersten Laterne…zur zweiten…zur dritten…verfluchst deine schlechte Kondition innerlich…und umarmst schliesslich die vierte Laterne – völlig aus der Puste. Aber du hast es zumindest ein paar Meter geschafft denkst du. Nach Hause gehst du lieber im Walkingtempo. Soll ja auch gut sein.

Daheim erwartet dich ein Eisbergsalat mit fettarmen Joghurtdressing und Thunfisch ohne Öl. So richtig Fan warst du ja noch nie von Salat. Aber ohne geht’s eben nicht und schliesslich kann man sich ja an alles gewöhnen. Zum Fernsehgucken werden noch ein paar Selleriestangen und Möhrensticks geschnitzt und mit einem Magerquarkdip auf den Tisch gestellt.

Genuss geht irgendwie anders, findest du, beisst die Zähne aber zusammen. Den nächsten Morgen startest du direkt mit dem Workout aus der Zeitschrift und stellst schnell fest, dass die Übungen jeglichen Spass ausser Acht lassen und gar nicht so einfach sind, wie sie aussehen. Nach einem Bio-Obstsalat mit Nüssen zum Morgen, einen energielosen Arbeitsvormittag und einer kleinen Portion Zucchini mit gedünstetem Seelachs denkst du sehnsüchtig an die Zeit, in der du einfach nur geschlemmt hast.

 

Der innere Schweinehund hindert dich am Abnehmen

Inneren Schweinehund überwinden und abnehmen: Frau schneidet Tomaten auf einem Brett in der Küche

Und dann klopft er plötzlich an. Knock knock! Ich habe gehört, hier gibt’s Arbeit für mich? Na dann lass mal schauen!

Und schon legt er los. Der Schweinehund. Sekundenschnell wirst du überredet, das Projekt noch einmal in Frage zu stellen. Dich einfach mehr zu entspannen. Dir etwas zu gönnen- du arbeitest doch so viel. Er überzeugt dich, nicht so streng mit dir zu sein. Du sollst doch dein Schicksal einfach mal akzeptieren- du bist eben nicht Claudia Schiffer.

Und du hast keine Chance, denn der Schweinehund hat unterm Strich die besten Argumente. Er gewinnt immer. Aber warum ist das so? Warum wissen wir, wie es geht aber tun es trotzdem nicht?

Die Antwort ist überraschend einfach: Weil du keinen Spass hast. Alles, woran wir Spass haben und in Leidenschaft aufgehen, machen wir gerne und somit dauerhaft. Und du einfach nicht auf dich hörst, was du wirklich brauchst.

 

In 6 Schritten Abnehmen und den inneren Schweinehund überwinden

Schritt 1: Eins und eins sind beim Abnehmen nicht zwei. Es gibt Gründe warum du dich so verhältst, wie du es aktuell tust. Finde heraus, in welchen Situationen du auffällig viel oder kalorienreich isst. Bist du ein Stressesser? Oder issst du aus Frust? Langeweile? Gewohnheit? Welchen Grund es auch immer gibt – er ist emotionaler Natur!

Schritt 2: Suche dir einen adäquaten Ersatz, um deine Emotionen zu bedienen. Du möchtest Stress abbauen? Dann hilft vielleicht Bewegung oder ein Entspannungsbad! Probiere verschiedene Möglichkeiten aus! Das kann auch eine Weile dauern – manches trainieren wir schliesslich schon jahrelang!

Schritt 3: Tausche nicht einfach nur das Essen aus – sonst hast du ausser Essen eben nichts gelernt. Möhren statt Schokolade sind zwar kalorienärmer, funktionieren aber auf Dauer nicht. Du wirst schnell wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen.

Schritt 4: Habe Spass! Alle Massnahmen, die du in Zukunft für dien Wohlfühlgewicht triffst, sollten dir Freude bereiten. Suchen dir eine Sportart aus, für die du brennst! Dann freust du dich auch darauf, dich am Feierabend noch zu bewegen. Lerne genussvoll zu essen und werde ein Gourmet!

Schritt 5: Lernen zu denken wie ein natürlich schlanker Mensch! Sieh dich vor deinem inneren Auge schon so, wie du sein möchtest. Das motiviert und signalisiert: Ich schaffe das!

Schritt 6: Umgebe dich mit Menschen, die bereits das Ziel erreicht haben. Das Umfeld ist stark entscheidend für den Erfolg. Hast du nur Menschen um dich, die bislang gescheitert sind mit Diäten? Die werden dir nicht helfen und dich nicht ausreichend unterstützen können. Suche dir Leute, die optimistisch und aktiv sind!

 

Willst du abnehmen? Hast du auch schon Bekanntschaft mit dem Schweinehund geschlossen? Ich freu mich, von dir zu hören! Du hast bereits erfolgreich mit freiem Kopf abgenommen? Du hast dich von dem Dasein eines Dicken-auf-Diät verabschiedet und bist nun ein natürlich schlanker Mensch? Dann teile diene Erfahrungen mit!

Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

16 Kommentare

  • Andreas Suppan sagt:

    Hallo Katharina, Hallo Julia,

    deine 6 Schritte treffen voll ins Schwarze…und ich finde sehr viel das mir geholfen hat von einst 110kg auf unter 80kg (je nach Trainingszustand) abzuspecken.

    Besonders zum Sport für den man brennt kann ich voll und ganz zustimmen. Macht man es nicht aus Leidenschaft und hat Spass daran dann wird das auf lange Sicht nix. Klar gibt es Phasen in denen es schwierig ist sich auf zu raffen, hat man es aber gemacht ist es eigentlich immer das richtige gewesen und man fühlt sich wohl.

    Das einzige Problem, das ich hab ist mein Gewicht dauerhaft niedrig zu halten. Mir ist bewusst das ich mein absolutes optimales Wettkampfgewicht, das bei ca 76kg liegt, nicht dauerhaft halten kann.
    Aber meine Gewichtszunahmen in den trainingsärmeren Zeiten sind dann doch ordentlich und können gut und gerne 10 – 15kg sein. Die es dann immer wieder gilt von neuem zu verbrennen.
    Mittlerweile hab ich mich schon ein paar mal selber verdaut 😉
    Bis jetzt ist mir noch keine gute Strategie für mich eingefallen wie ich die Gewichtszunahme deutlich begrenzen könnte. D.h. von Wettkampfgewicht vielleicht nur 5-6kg zunehmen.
    Habt ihr zwei da ne Idee wie ich das anstellen kann?
    Liebe Grüße
    Andi

    • Julia Gruber sagt:

      Hallo Andi
      Danke für deine Rückmeldung! Wow, 30 Kilo abgenommen und gehalten, das ist eine tolle Leistung, auf die du sehr stolz sein kannst! Wenn du sehr schnell zunimmst, dann kann das sehr unterschiedliche Gründe haben, das kann ich jetzt so allgemein im Blog gar nicht beantworten, weil ich zu wenig über dich, deine Ernährungsgewohnheiten und deine Gesundheit weiss.
      Hast du meinen Bericht Abnehmen mit Erfolg gelesen? Hältst du dich an diese 10 Strategien? Oder würde dir eine davon Mühe bereiten? Wenn du möchtest, können wir gerne einmal darüber sprechen, wie du vielleicht gesehen hast biete ich ein kostenloses Schnuppergespräch an. Vielleicht wäre das ja was für dich?
      liebe Grüsse, Julia

      • Andreas Suppan sagt:

        Hallo Julia,

        die 10 Strategien stellen im grossen und ganzen eigentlich kein Problem dar. Das einzige was Phasenweise schwer fällt ist eigentlich das Frühstück.
        Da gibt es Phasen da Frühstücke ich nicht, hab aber auch bis Mittag keinen Hunger.

        Das eigentliche Problem das ich sehe mit meinen Gewichtsschwankungen zwischen Wettkampfsaison und Off-Saison ist eher, das ich wenn ich im vollem Training bin die Erfahrung mache das ich deutlich weniger Hunger hab obwohl ich mich körperlich betätige. Versorge mich aber während der Trainingseinheiten mit allen was man braucht.
        In der Off-Saison ist ja auch einfach mehr Zeit für Essen 😉
        Julia, auf dein Angebot mit dem kostenlosen Gespräch komm ich gern zurück, am besten kurz vor Ende der Saison, was dieses Jahr vermutlich Ende September mit dem Berlin Marathon zusammenfällt.
        Liebe Grüße
        Andi

    • Katharina Stapel sagt:

      Wow…30 Kg abzunehmen ist wahrlich eine Leistung! Klasse!
      Es freut mich, wenn Dir der Artikel gefallen hat 😉 Toll finde ich auch, dass Du Dein Ding offensichtlich im Sport gefunden hast- weiter so! Ich bin und gespannt, wie es sich für Dich weiterentwickelt- aber da bist Du ja bei Julia in besten Profi- Händen 😉

      • Andreas Suppan sagt:

        Hallo Katharina,

        vermutlich werd ich mich weiterhin im regelmässigen Abstand immer mal wieder selbst verdauen 😉

        Ein gewissen auf und ab find ich ja überhaupt ned schlimm. Ne persönliche Schallgrenze wäre irgendetwas um die 84kg. Oft schaff ich es ja an diesem Limit die Biege zu bekommen und dann gehts wieder leicht runter.
        Aber ist das mal gebrochen, dann schlägst sehr leicht bis 90kg und dieses Jahr nach langer Verletzung sogar auf deutlich über 90kg. Die Gott sei dank schon wieder am abschmelzen sind.

        Liebe Grüße
        Andi

  • Eva sagt:

    Bei mir braucht’s im Frühling immer 2 Anläufe, um die Weihnachtskekse wieder von den Hüften zu bekommen. Der erste endet fast immer erfolglos wenn ich versuche meine Ernährung zu verändern, und der zweite, wenn dann die Sonne öfters rauskommt und ich mich auch wieder mehr bewege.
    Toller Artikel!

    • Julia Gruber sagt:

      Ja, das mit der Sonne und der Bewegung beflügelt meistens wirklich! Freut mich sehr, dass dir der Artikel gefällt, Eva!

    • Katharina Stapel sagt:

      Hallo Eva!
      Klasse, wie Du das schreibst- das kenne ich nur zu gut! Ich gehe jeden Morgen laufen- das feeling ist einfach unbezahlbar!! Da kommt selbst der beste Weihnachtskeks nicht mit! Und es ist auch einfach so: wer sich viel bewegt hat einfach einen Bonus beim Essen 😉

  • Julia sagt:

    Ich verabschiede mich gerade von einem alten Ritus, der sich wie von selbst wieder eingeschlichen hat: Nachmittags einen Kaffee und etwas Süßes zu mir zu nehmen. Das tut mir nicht gut – ich kann nicht früh schlafen, und die Süßigkeit ist vor allem Gewohnheit zum Kaffee. Vielen Dank für die Tipps, damit werde ich es leicht schaffen!

    • Katharina Stapel sagt:

      Find ich gut!
      Alles, was wir täglich machen, ist eine Gewohnheit. Und das schließt Genuss meist aus. Denn für Genuss ist weniger einfach mehr!
      Eine große Kunst ist es herauszufinden, was einem gut tut und was nicht- danach zu handeln die Königsdisziplin 😉 Viel Erfolg!

  • Sonja sagt:

    Tja, Gewohnheiten umstellen ist natürlich auch nicht immer einfach. Danke dennoch für das Auflisten der Tricks, die besser sind als jede Diät 🙂

  • Sandra Heim sagt:

    Sehr hilfreicher Artikel, danke Katharina & Julia! Deinen Ansatz finde ich super. Ähnlich habe ich es gemacht, als ich mit dem Rauchen aufgehört habe Mitte 20 – mit David Allen „Endlich Nichtraucher“. Durch Hinterfragen der Angewohnheit konnte ich eine neue Perspektive auf das Rauchen gewinnen und dann war das aufhören nicht mehr schwer.

    • Katharina Stapel sagt:

      Danke! Schön zu lesen, dass Du essen mit rauchen vergleichst- der Ansatz ist oftmals auch derselbe!
      „Ich tue etwas, was mir langfristig nicht gut tut, um mir kurzfristig Befriedigung zu verschaffen. “
      Selbstschädigendes Verhalten hat ja auch Sinn…es schafft Erleichterung bei unliebsamen Emotionen.
      Aufhören können, bedeutet einen Nutzen und mehr Spaß in dem neuen- selbstführsorgenden- Verhalten zu finden!
      Toll, dass Du das geschafft hast!!

  • kathrin luty sagt:

    Super Artikel, jaja, diesen Schweinehund, den kennen wir wohl alle! Und egal in welchem Lebensbereich…der Schweinehund steht uns allen gern mal im Weg! Das sehen wir natürlich auch bei unseren Kundinnen und Deine tollen Strategien, Katharina, lassen sich auch dahin übertragen! Merci!

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