Nachdem mein Rezept für gerösteten Rosenkohl schon so gut angekommen ist, möchte ich dir nun mein nächstes Experiment nicht vorenthalten: Grünkohl Chips!
In den Gesundheitskreisen in den USA schwärmen alle von Kale, also Grünkohl. Ich muss gestehen: Ich wusste erst gar nicht, was das ist! Vor allem wohl, weil uns Schweizer (meine ich zumindest) nicht so eine Tradition damit verbindet. In meiner Geburtsstadt Paderborn in Nordrhein-Westfalen gibt’s jedenfalls im Winter traditionelle Grünkohl-Essen. Hier habe ich noch nie davon gehört.
Abgesehen davon: Bei uns in der Schweiz heisst das Gemüse Federkohl. Nach dem ganzen Hype meiner Amerikanischen Blogger-Kolleginnen habe ich dann Federkohl angesät bei uns im Garten. Und siehe da, er wächst super!
In den USA wird er auch als Salat gegessen, das Geheimnis seiner Zubereitung: Erstens entfernt man die dicken Stängel in der Mitte, indem man einen Stängel zwischen Daumen und Zeigefinger klemmt und dann kräftig daran zieht. So streift man die Blätter vom Stiel. Ganz einfach. Und zweitens mischt man den Salat dann mit dem Dressing von Hand und knetet oder massiert den Salat dabei kräftig einige Minuten lang. So werden die Blätter immer feiner, und man kann den Kohl auch gut als Salat essen (sonst wären die Blätter glaube ich zu hart).
Hier aber das Chips Rezept, eine super Knabber-Alternative zu dem ganzen ungesunden Knabberzeugs oder alternativ als Beilage zu Fleisch oder Fisch.
Das Rezept: Grünkohl Chips
Zutaten
ca. 1 Bund entstielten Grünkohl / Federkohl (genug für ein Blech)
3 EL Olivenöl
1 Teelöffel geräucherter Paprika
1 Teelöffel getrockneter Knoblauch
1 Teelöffel Thymian
1/4 Teelöffel Salz und eine Prise Pfeffer
Zubereitung
1. Die abgezupften Federkohlblätter (sollten etwa Chips-Grösse haben) gut waschen und sehr gut trocknen (mit der Salatschleuder und eventuell auch noch Küchenkrepp).
2. Mit dem Öl gut mischen, damit wirklich alle Blätter benetzt sind (am besten von Hand). Achtung: nicht zu viel Öl verwenden.
3. Gewürze darüberstreuen und wieder gut mischen.
4. Die Blätter auf ein mit Backpapier belegtes Backblech verteilen. Die Blätter sollen alle nebeneinander und nicht übereinander liegen.
5. Ab in den auf 150 Grad vorgeheizten Ofen und 25 Minuten backen. Achtung! Das kann je nach Ofen variieren. Meiner backt sehr gleichmässig, falls deiner das nicht tut nach ca. 10 Minuten das Blech aus dem Ofen nehmen und einmal drehen, damit die Hitze anders verteilt ist. Eventuell auch schon früher aus dem Ofen nehmen. Die Blätter sollen grün-braun und knusprig sein, aber nicht verbrannt!
Hast du schon einmal Gemüse Chips gemacht? Falls ja, welches Gemüse hast du verwendet? Ich hab’s ausser mit dem Federkohl schon mal mit Karotten versucht, aber die waren nicht knusprig geworden. Vielleicht hattest du mehr Erfolg? Freu‘ mich auf deinen Kommentar!
Hallo Julia
Also von Kale Chips lese ich jeden zweiten Tag. Habe den Kohl mal für den Saft gekauft aber irgendwie wollte der sich nicht saften lassen. Mein Bio-Bauer verkauft den.
Ich wollte schon immer mal diese Chips machen, habe aber Angst, dass ich sie dann nicht mag.
Aber Probieren geht über studieren!
Liebr Gruss
Jocelyne
Hallo Jocelyne
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass jemand die nicht mögen würde! Der einzige Grund, warum sie dir nicht schmecken könnten ist, wenn du die leicht bittere Note nicht magst. Aber wenn du sie gut würzt, dann schmecken wie wirklich super. Sehr knusprig und eben auch ganz leicht süsslich.
Ich bin gespannt, ob du sie mögen wirst!
Viel Spass beim Ausprobieren,
liebe Grüsse
Julia
Danke liebe Julia,
muss ich unbedingt mal probieren. Wir haben schon ganz langweilig aus Kartoffeln Chips gemacht und aus Süßkartoffeln. Süßkartoffeln ist SUPERlecker. Zumindest wenn man Süßkartoffeln mag. 🙂
Liebe Grüße,
Ursula
Hallo Ursula
Süßkartoffeln mag ich gerne, die schmecken sicherlich lecker als Chips! Karotten habe ich mal probiert, die wurden allerdings nicht knusprig… Bin gespannt, ob die Grünkohlchips dir schmecken werden!
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia, danke fürs erinnern. ICh liebe die Grünkohlchips auch, habe sie schon länger nicht mehr gemacht und bin durch deinen Artikel inspiriert, wieder mal welche zu machen. Ich mache sie oft auch mit einer Cashew Nut sauce. Meine ganze Familie liebt sie und sie machen richtig süchtig! Liebe Grüsse, Christina
Das finde ich auch, Christina, die machen wirklich süchtig! Wie machst du denn deine Cashewnuss Sauce?
Für Gemüsechips eignen sich am besten Hokkaidokürbis, Pastinaken, Petersilienwurzeln, wer’s mag auch Sellerie und Rettich. Der Trick dabei ist, die eher dünnen Scheiben vorher al dente zu kochen und dann auf ein gefettetes Blech zu legen. Durch das Kochen bleiben sie innen schön saftig und werden außen doch knusprig. Auf die Schnelle geht das auch in der Pfanne, mit aufgelegtem Deckel.
Die kommen direkt auf meine Liste! Muss nur noch schauen woher ich den Grünkohl super frisch bekomme! Ich versuche jedes Wochenende ein neues gesundes Rezept aus und dieses ist Grüntee Sorbet dran mit meinem bestellten Japanischen Grünteepulver von Trendfein. Hoffentlich wird das was 😀
Wie versprochen habe ich das Rezept ausprobiert, mein Backofen scheint sehr effizient zu arbeiten, so sind mir die ersten Chips glatt verbrannt. Aber ich hatte genug Federkohl gekauft… 😉 Beim 2. Mal hat es geklappt und sich auch wirklich gelohnt. Danke für dieses einfache, schnelle und leckere Snackrezept, das auf jeden Fall in meine Küche einzieht, oder besser auf mein Sofa 😉
Danke fürs Feedback, Silke! Freut mich sehr, dass dir die Chips schmecken 🙂 Und ja, das kann schon sehr gut sein, dass nicht jeder Ofen gleich arbeitet, super jedenfalls, dass du nicht nach dem ersten Mal aufgegeben hast 😉