Skip to main content

In dieser Episode spreche ich mit der Tierärztin und intuitivem Life und Business Coach Dr. Barbara Bryce über sensitive Wahrnehmung, das intuitive Verständnis unserer Bedürfnisse und den Zusammenhang zwischen den Gedanken und der Gesundheit des Darms.

Außerdem sprechen wir darüber:

  • Wie der Körper auch „ungesunde“ Nahrung toleriert
  • Wie sich Fleischessen mit Spiritualität verträgt
  • Wie sich bestimmte Nahrungsmittel auf den Geist auswirken
  • Wie man Körper, Geist und Seele nährt

 

Julia: Ich freue mich sehr, dass ich heute die liebe Barbara Bryce bei mir zu Gast habe. Herzlich willkommen Barbara und danke, dass du dir die Zeit nimmst. 

Barbara: Vielen Dank, liebe Julia, dass ich da sein darf. 

Julia: Wir haben uns heute verschiedene Themen vorgenommen. Zunächst könntest du ein bisschen von dir erzählen. Du hast ja zum Beispiel auch einen Doktortitel. Wo kommt der her? 

Barbara: Ich bin Dr. med. vet., das heisst ich bin Tierärztin. Das ist auch gleich mein Werdegang. Ich bin voll eingestiegen in die Tiermedizin, habe vor allem auch Grosstiere behandelt, bei meiner Grösse von 1,50 m. Damit hat es begonnen. 

Nach einer gewissen Zeit habe ich gemerkt, dass ich noch andere Sachen kennenlernen will. Ich habe noch einen MBA, eMBA angehängt. Ich bin dann eine Zeit lang in die Industrie gegangen und habe als Produktmanager Diagnostika vertrieben. 

Mittlerweile habe ich drei Kids, arbeite als Tierärztin und als intuitiver Life und Business Coach. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Kombi. 

Julia: Wie bist du dazu gekommen, intuitiver Coach zu werden? Wie hat sich das ergeben? 

 

Sensitive Wahrnehmung

Barbara: Das war wie ein Arschtritt. Bei der Geburt meines dritten Kindes habe ich während des Mutterschaftsurlaub eine Kündigung erhalten. Da habe ich gemerkt: Oh, wow. Jetzt wird es schwierig, wieder als Tierärztin zu arbeiten, mit all diesen Diensten. Nachtdienst, Wochenenddienst, drei Kids zuhause … Man kann sagen, ich hatte eine Krise. Ich wusste nicht wie, musste mich neu sortieren und herausfinden, was ich möchte und was es gibt. 

Schon früher hatte ich oft – das war mir nur nicht bewusst – immer so einen Bezug zu Sensitivität und Wahrnehmung. Das hat mich interessiert. Es war nicht diese Super-Eso-Ecke. Die hat mich eher abgestossen. Aber das Wissen, dass es da noch mehr gibt als diese 3D-, physical messbare Welt. 

Da bin ich zufällig auf einen Kurs gestossen mit Bahar Yilmaz und Jeffrey Kastenmüller. Die haben eine Ausbildung angeboten. Dabei ging es um Sensitivität und Wahrnehmung. Das hat mich einfach total angesprochen. Ich bin da direkt hineingesprungen, kann man sagen. Aber immer so mit dem Hintergedanken: Ja, ja, das mache ich nur für mich. Ich probiere das mal aus. Das interessiert mich. 

Das ging ein halbes Jahr. Danach war klar: Es gibt kein Zurück. Da wurden so Kanäle und Tore und Wissen und Fähigkeiten geweckt – oder wiedererweckt -, die ich nicht mehr zumachen konnte und auch nicht wollte. Da habe ich mich dann auf diesen Weg gemacht und von Anfang an Coaching, zuerst vor allem Aura-Readings, angeboten. Jetzt bin ich seit beinahe drei Jahren dabei. 

 

Julia: Das ist ja etwas, das oft nicht so greifbar ist für jemanden, der damit noch nie in Berührung gekommen ist. Heisst «sensitiv», dass man Dinge sieht, die vielleicht nicht jeder sieht? Oder wie muss man sich das vorstellen? Kann das überhaupt jeder? Kann man das einfach lernen? 

 

Barbara: „Sensitiv“ ist ein etwas schwieriger Begriff. Manchmal wird man in diese hypersensible, sensitive Ecke geschoben. Das ist für mich nicht das Gleiche. «Sensitiv» ist für mich wie ein sechster Sinn. Es kann Sehen, es kann Hören, es kann Schmecken, Riechen, irgendwas sein oder auch Wissen. 

Ich kann dir ein Beispiel geben: Wenn du in einem Raum mit vielen Leuten bist und eine andere Person betritt diesen Raum, dann kann es sein, dass du wahrnimmst, wie es dieser Person geht. Das kann manchmal ein bisschen die Stimmung in die eine oder andere Richtung kippen. Ich glaube, das haben wir alle schon einmal gespürt oder erlebt. Das ist eigentlich die Sensitivität. Das geht in die Richtung. 

 

Julia: Kannst du denn den Leuten helfen? Wenn du sagst Aura-Readings oder überhaupt intuitives Coaching, kannst du Dinge sehen, die die Person, die von dir gecoacht wird, selbst nicht sieht? 

 

Barbara: Ja … Es ist wie eine andere Perspektive auf den Menschen. Das Aura-Feld ist wie eine elektromagnetische Hülle, die wir alle tragen. Ein anderes Beispiel, das auch in die Richtung geht: Wenn Menschen gestritten haben und man kommt in den Raum rein, dann ist „dicke Luft“. Das ist, wenn dieses Feld „nachschwingt“. 

Bei einem Aura-Reading geht es eigentlich darum, denn Menschen als Ganzes zu sehen, aus einer anderen Perspektive. Ich sehe jetzt Farben und übersetze mir die mit den entsprechenden Themen oder Dingen, die anklingen. 

 

Julia: Geht das auch über Zoom, zum Beispiel, oder muss jemand dann bei dir sein? 

 

Barbara: Das geht super über Zoom. 

 

Julia: Was ich bei dir spannend finde ist, dass du eine Kombination von Schulmedizin und Wissenschaft hast. Du arbeitest ja auch noch als Tierärztin. Man kann dich jetzt nicht in eine «Spinnerecke» abstellen: «Die hat ja eh keine Ahnung von Wissenschaft.» Wie kannst du diese beiden Welten – so nenne ich es mal, denn eigentlich ist ja sowieso alles miteinander verbunden – kombinieren? Wie lässt sich das kombinieren? 

 

Barbara: Das war ein Lernprozess. Natürlich ursprünglich sehr kopflastig. Das Studium war sehr viel einfach Reinhämmern und die Zusammenhänge verstehen. Ich war eine sehr gute Schülerin, und das hat mich auch definiert. Als mir das «weggenommen wurde» stand ich so ein bisschen vor dem Nichts und musste das für mich neu sortieren. Das andere konnte erst wachsen, indem ich das Kopflastige einmal weglassen musste. 

Und dann habe ich lange den Doktor weggeschoben. Jetzt, in den letzten zwei Jahren habe ich gemerkt: Nein, das macht mich auch aus. Das ist auch Teil meines Lebens und meiner Erfahrung. Dann wird es rund. Dann darf ich alles in meine Arbeit integrieren, ob nun hier oder als Tierärztin. Es ist so ein bisschen ganzheitlich geworden. 

 

Julia: Einmal eine ganz andere Frage: Haben Tiere auch eine Aura?

 

Barbara: Ja, wobei ich bei den Tieren noch nie … Die Kommunikation der Tiere ist viel direkter. Da muss ich nicht noch Aura lesen. Das geht nicht schnell. 

 

Julia: Also kannst du mit denen auch kommunizieren? 

 

Barbara: Ich denke, auf eine gewisse Weise tue ich das, aber ich möchte mir jetzt nicht anmassen, Tierkommunikation zu machen. Ich habe ja auch einen Hund, und der hat mich von Anfang an da auch begleitet. 

 

Julia: Als Tierärztin hast du ja im Humanbereich auch ein bisschen … Das ist ja am Anfang, glaube ich, ähnlich. Ist es das gleiche Studium am Anfang? 

 

Barbara: Ja, wir hatten das erste Jahr noch zusammen. Das hat sich jetzt aber geändert. 

 

Julia: Was würdest du denn sagen: Wie sehr können wir unsere physische Gesundheit vielleicht über die emotionale, geistige Ebene unterstützen? Der Hintergrund der Frage ist, dass ich natürlich auch immer wieder Kundinnen und Kunden habe, die sagen: «Ich mache doch alles richtig. Ich esse gesund. Ich nehme meine Probiotika und mache alles, was du sagst, Julia, und trotzdem geht es mir nicht besser.» Gibt es da vielleicht noch andere Dinge, die man beachten darf, gerade, wenn es auch um das Thema Darmgesundheit geht? Ich denke, Darmgesundheit ist wirklich etwas ziemlich Komplexes.

 

Auch Gedanken wirken auf den Darm

 

Barbara: Ja. Also, es sind ganz viele Faktoren, die zusammenspielen. Da gibt es andere Experten, die das besser können. Diese Gedanken, die Dinge, dass das auch den Darm beeinflusst, und dass der Darm auch ein eigenes Nervensystem hat, und dass man das auch berücksichtigt und weiss: Hey, das ist ein Riesending! Das macht viel von uns aus. 

Ich bin auch ein Bewegungs- und Naturmensch. Darum auch Tiere. Ich brauche das, und das nährt mich auf eine andere Weise als Nahrung. Man muss sich auch dessen bewusst sein, dass es mehr gibt als die Nahrungszusammensetzung oder Kalorienzählen oder was weiss ich. Dass andere Faktoren uns auch nähren und gesund machen. 

 

Julia: Wir hatten ja im Vorgespräch schon gesagt: Ernährung nährt uns und hat ja letzten Endes auch eine Schwingung, eine Energie. Für wie wichtig hältst du die Qualität der Nahrung? Zum Beispiel, nehme ich jetzt bio oder nicht? Nehme ich etwas, das von weiter weg hier eingeflogen wurde oder nicht? Wie siehst du das? 

 

Barbara: Ich finde, die Nahrung selbst hat ja auch Schwingung. Die hat ja auch eine eigene Vibration. Je nach dem, was – vor allem bei Gemüse und Früchten – wenn man die in die Hand nimmt, merkt man den Unterschied. Ich glaube, da darf man sich auch etwas leiten lassen und vielleicht nicht primär auf den Preis schauen, sondern: Ich nehme vielleicht weniger, aber ich nehme das, was mich anspricht und «anmacht» in diesem Moment. Ich finde es sehr wichtig. 

Manchmal erschrecke ich, wie unachtsam die Menschen sich Dinge zuführen, die wirklich … Das heisst nicht, dass wir als Familie nicht einmal ein McDonald’s essen, aber einfach in Massen. Und sich dann bewusst sein: Okay, das war’s jetzt wieder mal. 

 

Julia: Ich bin eigentlich fest davon überzeugt, dass, wenn man sich nur von Fertignahrung ernähren würde oder von «ungesunden» Dingen – also Industrienahrung -, dass das schon etwas mit uns macht, auch, was unser Denken, unser Fühlen, unsere Emotionen anbelangt. 

 

Barbara: Ja, ich denke schon. Sie unterstützt uns einfach mehr, wenn sie in einer guten Schwingung ist. Es gibt ja Menschen, die können das selber switchen. Die können eigentlich Schrott essen und trotzdem gesund bleiben. Das braucht einfach Energie von einer anderen Seite. Von daher tut man sich, glaube ich, schon etwas Gutes, wenn man das auch mit Genuss isst. Da sprichst du ja auch viel drüber. Das sind so viele Faktoren. Sich das auch gönnen und dann auch mit Freude und in Gesellschaft und sich die Zeit nehmen, zu essen. All diese vielen kleinen Sachen, die es dann ausmachen, wieso man gesund ist und bleibt. 

 

Julia: Das heisst, du würdest schon sagen, wenn man es kann, dann ist es durchaus möglich, dass man seine Schwingung, seine Gesundheit über die geistigen Kanäle beeinflusst. Auch, wenn man Dinge isst, die «nicht gesund» sind. 

 

Barbara: Ja. 

 

Julia: Okay. 

 

Barbara: Wenn das in Balance ist, dann hilft es, von den anderen Dingen auch die Schwingung zu erhöhen. Natürlich ist es schöner, wenn man gesunde Sachen essen kann, nur gibt es manchmal Situationen, wo es einfach herausfordernder ist, das zu finden. Und sich dann nicht irgendwie schlecht zu fühlen, wenn man es trotzdem isst, sondern sagen: Hey, ich gleich‘ das wieder aus. 

 

Julia: Ich glaube ja auch, wenn jemand wirklich in Balance ist und im Reinen mit sich selbst ist, dann hat man ja auch Lust auf andere Nahrung. Ich glaube, es ist wahrscheinlich auch ein Stück weit so, dass jemand, der ständig Lust auf Chips und Süsses und McDonald’s hat, wahrscheinlich auch sowieso eine andere Grundschwingung hat. 

 

Der Körper teilt mit, was ihm fehlt

 

Barbara: Was manchmal ist, ist dass der Körper einem schon sagt, was jetzt gerade fehlt. So ist es jetzt zum Beispiel das Salz, wenn man so viel schwitzt. Dann merkt man: Ah, okay, ich habe Salzgelüste. 

 

Julia: Ich glaube ganz fest daran, dass eigentlich unser Körper in der Lage ist, uns zu signalisieren, was er braucht. In Form von: Darauf habe ich jetzt Lust. Jetzt möchte ich zum Beispiel unbedingt Erdbeeren haben, und am anderen Tag habe ich keine Lust darauf. 

Wir hatten einmal ein Mädchen als Kundin – also, die war noch recht klein, die ist, glaube ich, mit circa zwei Jahren zu uns gekommen. Als sie zwei war, hatte sie solche Nahrungsmittelunverträglichkeiten, dass sie fast gar nichts essen konnte. Die hat als Baby schon Säureblocker oder so etwas bekommen und dadurch … Jedenfalls haben wir dann mit Unterstützung der Mutter geholfen, das Mikrobiom aufzubauen usw. Dann konnte sie immer mehr Dinge essen. Es war dann tatsächlich so, dass das Kind im Supermarkt zum Beispiel einen Apfel in die Hand nehmen konnte und sagen: «Mami, heute geht das.» Also, sie konnte tatsächlich einfach die Nahrungsmittel in die Hand nehmen und sagen: «Heute kann ich das essen.» Manchmal hat sie auch gesagt: «Mami, nein, das geht nicht. Das will ich nicht.» 

 

Wir arbeiten ja oft mit Glutamin für den Aufbau der Darmschleimhaut. Das ist ein weisses Pulver. Das ist nicht gerade etwas, das ein Kind unbedingt liebt. Es gab Tage – das hat die Mutter uns dann erzählt – wo die Kleine löffelweise dieses Pulver gegessen hat. Die wusste einfach: Heute brauche ich das. Das fand ich faszinierend. 

 

Das zeigt schon: Wenn man in Einklang ist mit der Intuition, oder wie immer man das auch nennen möchte, dann weiss man schon, was man braucht. 

Barbara: Ja, das ist ein super Beispiel, weil du ja am Anfang noch angetönt hast, mit diesen Sinnen. Bei den Kindern ist das noch so offen. Zwei ist natürlich genial. Man kann schon sprechen, aber man ist eben noch super verbunden. Das ist genau das. Wir haben das eigentlich alle noch in uns, nur mit all der Erziehung und Schule und Strukturen und Glaubenssätzen wird das so ein bisschen zugeschüttet. 

Ich glaube, vor allem auch dieses Jahr sind wir sehr aufgefordert auch da wieder einmal zurückzugehen und das ein bisschen zu entrümpeln und auszupacken und wieder zu stärken. 

 

Fleischessen und Spiritualität

 

Julia: Ein Thema, das in letzter Zeit immer wieder auf mich zugekommen ist, ist das Thema «Fleischessen: ja oder nein?» Gerade auch aus sogenannten spirituellen Kreisen hört man ja oft: «Also, wer spirituell ist, wer liebevoll ist, der isst keine tierische Nahrung. Der lässt Tiere leben.» Wie siehst du dieses Thema denn aus deiner Sicht. 

 

Barbara: Bei mir war das ja auch ein Prozess. Ich habe auch ein Jahr lang kein Fleisch gegessen. Da ich natürlich Tierärztin bin und die Tiere auch selbst behandle, sehe ich ja auch sehr viel. Ich sehe in die Ställe rein, und ich sehe, wie es dort abgeht. Und ich merke, dass die Tiere bei uns in der Schweiz ein Kulturgut sind. Die Haltung ist erstaunlich gut. Vor allem im Sommer dürfen sie auf die Alpen. Die Schweiz würde anders aussehen, wenn wir keine Tiere hätten. Wir hätten uns wahrscheinlich auch nie so entwickelt, wie wir jetzt da sind als Schweiz. 

Ich esse Fleisch und bin trotzdem intuitiv. Mir ist es einfach wichtig auch das achtsam zu tun und nicht bergeweise da irgendwelches Billigfleisch zu mir zu nehmen, sondern darauf zu achten: Wo kommt das Fleisch her? Und das dann auch zu geniessen. Ich bin auch ein Mensch, der das wirklich Nose-to-Tail isst. Ich habe alles gern. 

Mein Background ist halt auch: Der eine Grossvater, der war in Schottland und hatte eine Metzgerei. Der andere war im Oberengadin und hatte unter anderem auch noch eine Landwirtschaft, also ein paar Kühe. Das erdet auch sehr, finde ich, und es macht uns auch menschlich. 

Ich weiss um diese Bestrebungen aus gewissen spirituellen Kreisen, das nicht mehr zu tun und Leid zu ersparen. Ich sehe nicht in die Tierhaltung in andere Länder, aber ich kann sagen Schweizer Fleisch, Weide-Beef, Natur-Beef, Bio-, was weiss ich, das kann ich vertreten.

 

Julia: Du sagt also: Wichtig ist einfach die Qualität, die Haltung der Tiere, und wenn das stimmt, dann spricht nichts dagegen, auch tierische Nahrungsmittel zu essen und trotzdem spirituell zu sein. 

 

Ernährung ist keine Religion

 

Barbara: Ja, aus meiner Sicht. Ich finde, das muss ja jeder für sich entscheiden. Das kommt ja noch dazu bei dieser ganzen Ernährungsgeschichte. 

 

Julia: Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt. Es kann sein, dass man Phasen im Leben hat, wo man vielleicht sagt: Ich habe keine Lust auf Fleisch oder tierische Nahrungsmittel. Oder: Ich möchte es mal ausprobieren. Oder: Ich merke, dass ich entgiften möchte, zum Beispiel. Iine pflanzliche Ernährung hat ja auf jeden Fall eine gute entgiftende Wirkung. Das kann durchaus eine Phase sein, in der man das gern möchte und braucht und wo es einem auch guttut. 

Aus Ernährung wird ja oft so eine Art Religion gemacht. Ich denke, es ist keine Religion, sondern man kann durchaus sagen: «Ich bin jetzt einmal ein halbes Jahr lang vegan unterwegs», und merke dann auf einmal: «Oh, ich kriege jetzt aber Lust auf Eier.» Oder «Ich hätte gern mal wieder ein Stück Fleisch.» Dann ist es halt wichtig, dass man nicht vom Kopf her sagt: «Ah, nein. Ich bin ja jetzt Veganer. Ich darf das nicht.» Sondern, dass man vielleicht auf die Signale des Körpers hört und auch anerkennt: «Aha, ich hatte eine Phase, in der ich es nicht gebraucht habe. Jetzt kommt wieder eine Phase, in der ich es brauche.» 

Ich glaube, Ernährung ist wirklich etwas, das man immer mal wieder einfach betrachten darf und sagen kann: «Ah, jetzt brauche ich es anders.» Oder sogar täglich: Heute brauche ich das, und morgen brauche ich das. Es spricht ja auch nichts dagegen, dass man vielleicht sagt: «Fünf Tage die Woche esse ich kein tierisches Produkt und am Wochenende schon.» Ich glaube, das ist einfach wichtig, dass man da nicht so eingefahren ist und eben auch nicht so dogmatisch. 

Das Thema ist ja auch oft, dass einem dann die einen ein schlechtes Gewissen machen möchten, wenn man eben Tiere isst. Dieses Image: Ich bin ein besserer Mensch, wenn ich keine Tiere esse. Ich denke, da ist es einfach wichtig, dass jeder bei sich ist und jeder mit sich das ausmacht und schaut: Was stimmt für mich? 

 

Barbara: Ja. Für mich wird es da schwierig, wo man andere für ihr Verhalten verurteilt. Also, schön bei sich bleiben und für sich gut schauen und die anderen auch machen lassen. Wobei wir bei der Ausbildung – das ist mir jetzt gerade wieder in den Sinn gekommen – um die Sinne zu schärfen oder diese Kanäle klarer zu haben, hatten wir drei Grundregeln. Das war: Zucker weglassen, Milchprodukte und Weizen. Also, drei weisse Sachen. 

Drei weisse Nahrungsmittel: Zucker, Milch und Weizen

 

Julia: Okay. 

 

Barbara: Das liess sich gut merken. Ich fand das spannend, denn ich war jemand, der sehr viel Milch getrunken hat. Ich habe das jetzt wirklich weggelassen. Das hat schon etwas gemacht. Das hat mich auch körperlich noch einmal irgendwie verändert. Und es stimmt: Das Denken wird klarer. Das hat mir sehr geholfen. Ich finde, das sind Dinge, die darf man einmal ausprobieren und einmal schauen: Tut mir das gut oder nicht? 

 

Julia: Weisst du noch die Begründung? Oder kannst du dir vorstellen, was ein Grund sein kann, dass man diese drei Dinge weglässt? 

 

Barbara: Bei den Milchprodukten war klar, das kommt so ein bisschen aus der TCM: dieses Verschleimende. Zucker auch. Der macht halt irgendwie – darf man das sagen? – ein bisschen dumm. 

 

Julia: Ja. Du darfst alles sagen. In meinem Podcast darfst du alles sagen. 

 

Barbara: Ja, das ist halt so dieses Massengesteuerte. Wenn man beobachtet, wo Zucker drin ist und wie man das vielleicht wirklich ein bisschen steuert, dass die Menschen das Craving behalten nach diesen süssen Sachen. Da gibt es so ein paar Aha-Erlebnisse. 

 

Weizen war, glaube ich, schon auch wegen Gluten. 

 

Julia: Interessant. Ich sage ja auch immer: Zucker, Milch und Weizen sind so die Dinge, die ich jedem, der Darmprobleme hat, empfehle auf jeden Fall wegzulassen, weil das tatsächlich auch eine Auswirkung auf das Hirn haben kann. Gerade in der Milch sind auch Stoffe drin, die tatsächlich auch ein benebeltes Gefühl im Kopf hinterlassen können wie auch im Weizen das Gliadin. Das ist da auch drin. Nicht nur das Gluten, sondern auch das Gliadin. 

In der Milch ist ja einerseits das Casein, aber ich glaube, noch etwas anderes, was auch eine Wirkung haben kann, die auch ein Stück weit süchtig macht und die tatsächlich eine Auswirkung auf unser Hirn hat. 

Zucker ist auch etwas, das natürlich einerseits süchtig macht, andererseits auch Entzündungen im Körper fördern kann. Ich denke, gerade auch der Darm ist ja der Sitz der Intuition, sagt man ja. Unser Bauch. Das ist ja nun einmal da, wo unsere Emotionen und unsere Intuition sitzen. 

 

Wir sind Körper, Geist und Seele

 

Von daher sehe da schon sehr viele Zusammenhänge eben auch zwischen geistiger Klarheit und Darmgesundheit zum Beispiel. Ich habe gerade jetzt wieder eine Rückmeldung von einer Kundin bekommen, die gesagt hat, dass sie auf einmal wieder klar denken kann. Nach relativ kurzer Zeit schon. Das freut mich so, dass ich einfach denke: Okay, das hängt tatsächlich zusammen. Das Körperliche kann das Geistige beeinflussen und das Geistige das Körperliche. Ich glaube, da ist wirklich eine Wechselwirkung. Siehst du das auch so? 

 

Barbara: Total. Darum finde ich es auch schwierig, wenn man nur das eine beachtet und das andere wegschiebt. Es ist schon wichtig, das zu sehen. Wir sind Körper, Geist und Seele. 

 

Julia: Ja. 

 

Barbara: Und auch alle Teile zu nähren und zu achten und das auch anzuerkennen. Manchmal hat man die Bestrebung nur noch zu schweben und aus diesem Körper rauszugehen und dann gleichzeitig auch zu merken: «Ich habe diesen Körper geschenkt bekommen. Wie toll ist denn das? Ich darf jetzt leben und spüren und essen und trinken und alle diese Dinge.» Ja, das ist ein Geschenk. Und dass dann auch so zu behandeln und zu achten. Das ist mir noch wichtig. 

 

Julia: Ich denke auch dass, wenn wir unseren Körper eben nicht so behandeln, wie er es eigentlich braucht, dann kann das dazu führen, dass er uns auch von gewissen Dingen abhält. Wenn ich ständig müde bin oder ständig Schmerzen habe, dann werde ich gewisse Dinge gar nicht machen. Dann werde ich nicht sagen: Ich gehe jetzt mit meiner Familie eine Bergtour machen, wenn es mir nicht gut geht. Du verpasst so viel, wenn du nicht beweglich bist oder wenn du nicht auch einen gewissen Mut an den Tag legst. 

Du hast vorhin auch die heutigen Zeiten angesprochen. Wir leben jetzt gerade, wo wir das aufnehmen, ja noch immer in der sogenannten «Corona-Krise». Ich denke, da ist es ganz besonders wichtig, dass wir wach sind, geistig fit sind und nicht in diese Angst hineinfallen. Da kann uns natürlich unser Körper schon unterstützen. 

Du kannst lernen, wieder auf deinen Körper zu hören

Barbara: Ja, es ist ein super Tool. Der schickt und ja auch Signale, wenn’s dann wie genug ist und dann nicht in die falsche Richtung driftet. Manchmal verfällt man dann in diesen Modus, den Körper zu verurteilen oder so diese Negativ-Dinge dann auszupacken, aber es geht eigentlich darum zu sagen: «Hey, danke für den Hinweis. Ich schaue mal nach.» Ja, das vielleicht auch so zu sehen.

 

Julia: Also, ich nehme jetzt aus unserem Gespräch mit, dass wir ganz viel tun können, wenn wir uns von unseren Gedanken und unserer Energie her positiv einstellen. Dass man vieles wettmachen kann, aber dass es unterm Strich eben doch wichtig ist, sich auch um das Körperliche zu kümmern. Eben dieses Ganzheitliche und alles mit einbeziehen, wenn wir möchten, dass es uns wirklich gut geht. Kann man das so sagen? 

 

Barbara: Ja, total. Es ist wirklich: Bewegung, Ernährung, Atmen, Trinken, Meditieren – was auch immer. Sowieso alles nähren. Das ist mir schon wichtig, ja. 

 

«Intuitive Life and Business Sparks»

 

Julia: Möchtest du zum Schluss noch erzählen, wie man mit dir zusammenarbeiten kann? Vielleicht auch mit welchen Menschen du am liebsten zusammenarbeitest oder wobei du besonders gut helfen kannst? 

 

Barbara: Ja, sehr gerne. Ich arbeite vor allem online. Ich arbeite etwa zwei Drittel online, ein Drittel offline. Die Kunden, die von meinem Coaching am meisten profitieren sind Menschen, die merken: «Oh, so kann es jetzt gerade nicht weitergehen. Ich habe schon Ideen für neue Wege. Mir fehlt ein bisschen der Mut. Ich möchte noch ein bisschen wissen, was in mir steckt, wo ich anknüpfen kann.» Ja, sich so ein bisschen inspirieren oder an die Hand nehmen lassen. Ich gehe nicht voraus, aber ich kann sagen: «Schau mal, da gibt es einen coolen Weg. Willst du den einmal ausprobieren? Da sind vielleicht noch ein paar Stolpersteine, aber die meistern wir. Ich bin mit dabei.» 

 

Ich habe ein Kennenlerngespräch. Ich nenne es «Intuitiver Funke». Das sind 30 Minuten mit mir, einfach einmal so für einen Überblick. Ich mache dort auch oft Aura-Readings. Einfach einmal zum Reinschnuppern und schauen, ob das passt. 

 

Julia: Ist das kostenlos? 

 

Barbara: Das ist kostenlos. 

 

Julia: Da kann sich jeder ohne jegliches Risiko einfach einmal einen «Funken» von dir holen und schauen, ob das passt. Wo findet man dich? Wie heisst deine Webseite? 

 

Barbara: Meine Webseite heisst wie ich. Die heisst barbarabryce.com. Da findet man alles Weitere. Sie ist auf Englisch und auf Deutsch. Einfach auf die Flagge klicken und dann hat man die entsprechende Sprache. 

 

Julia: Perfekt. Du hast ja auch einen Podcast. Da war ich auch schon zu Gast. Der ist dann tatsächlich auf Englisch, aber ich denke einmal, das ist ein gut verständliches Englisch. Wie heisst dein Podcast? 

 

Barbara: Der heisst «Intuitive Life and Business Sparks» 

 

Julia: Gibt es am Ende noch etwas, das du gern meinen Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg geben möchtest oder was wir vielleicht im Gespräch zu erwähnen vergessen haben? 

 

Barbara: Was jetzt gerade so kommt ist so dieses ein bisschen Runterfahren und Zurücksitzen und gut durchatmen. Sich zu freuen über die Dinge, die gerade sind und zu sehen: Okay, es geht weiter, und es kommt schon gut. Sich nicht so aus der Balance holen lassen, was auch immer jetzt ist oder war oder kommt. 

 

Julia: Vertrauen haben. Schön. Liebe Barbara, vielen, vielen Dank für das schöne Gespräch. 

 

Barbara: Ich danke dir, liebe Julia. 

 

Julia: Ich freue mich, dass wir in Kontakt sind. 

 

Barbara: Ja, das geht mir auch so. Vielen Dank. 

 

Julia: Bis bald, tschüss! 

 

 

 

Website von Dr. Barbara Bryce

https://barbarabryce.com/

 

Jetzt empfehle ich dir, den Podcast zu abonnieren, damit du keine Folge verpasst, und wenn dir gefällt, was du hörst, dann freue ich mich wirklich sehr über eine Bewertung auf iTunes oder Apple Podcast. Denn diese Bewertungen helfen auch anderen Menschen, den Podcast zu finden, damit wir das Wissen über Darm und Gesundheit mehr verbreiten können.

 

 

Subscribe on Android

 

 

Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

2 Kommentare

HINTERLASSEN SIE EINEN KOMMENTAR