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Heute spreche ich mit der lieben Sandra Froidevaux über das Thema Naturkosmetik und ätherische Öle.  

Sandra fasziniert die Natur schon seit ihrer Kindheit. Sie arbeitete 20 Jahre im kaufmännischen Bereich. Im Jahre 2017 absolvierte sie erfolgreich ihr Studium zur traditionellen europäischen Naturheilpraktikerin und hilft heute ihren Patienten ihre Selbstheilungskräfte auf natürliche Weise wieder anzuregen und zu unterstützen.  

Die Vielfalt der Natur hat sie so auf ihrem bisherigen Lebensweg so sehr inspiriert und ihr erlaubt ihren inneren Frieden zu finden.  

Sie arbeitet heute selbständig als dipl. Naturheilpraktikerin, Fußreflexzonentherapeutin und stellt selbst Kosmetik her. 

In dieser Folge erhältst du viele wertvolle Tipps, Informationen rund um die Naturkosmetik und zu ätherischen Ölen, außerdem stellt uns Sandra zwei tolle Kosmetik-Rezepte zur Verfügung.  

Wir sprechen über folgende Themen:  

  • was das besondere an Naturkosmetik ist  
  • welche Probleme auftreten, wenn schädliche Stoffe in den Körper gelangen und in welchen Produkten sie enthalten sind  
  • den Unterschied zwischen ätherischen Ölen und künstlichen Aromastoffen 
  • wie du deine Kosmetik selbst herstellen kannst 
  • Apps und Webseiten die Licht ins Dunkel zur Überprüfung deiner Produkte bringen 

 

 

 

Julia: Ich freue mich sehr, dass ich die liebe Sandra Froideveaux im Podcast zu Gast habe. Herzlich willkommen, liebe Sandra.  

 

Sandra: Hallo, liebe Julia, und herzlichen Dank für die Einladung. Ich habe mich riesig gefreut.  

 

Julia: Wir wollen uns heute über das Thema Naturkosmetik unterhalten. Du bist ja auch in meinem Darmglück-Kurs, und da sind wir auf das Thema gekommen, dass du Kosmetika selbst herstellst. Da dachte ich, es wäre spannend, einmal darüber zu sprechen.  

 

Bio – von aussen genau wie von innen 

 

Meine erste Frage ist: Warum ist das Thema Naturkosmetik überhaupt etwas, das uns interessieren sollte?  

 

Sandra: Ich bin selbst Naturheil-Ärztin und Naturheilpraktikerin in der Schweiz. Mich hat schon immer die Ernährung sehr interessiert, und dann habe ich mich immer gefragt, warum man sich von innen heraus Mühe gibt, Bio-Produkte kauft, versucht sich gut und gesund zu ernähren, aber von aussen her, über die Haut … Was macht man da? So habe ich mich langsam herangetastet.  

Ich hatte selbst viele Hautprobleme und habe mich immer für ätherische Öle interessiert. So bin ich auf die Naturkosmetik gestossen und habe mich gefragt, was denn eigentlich in den verschiedenen Salben, Pomaden und allem enthalten ist. Braucht der Körper diese Produkte oder nicht? So bin ich zur Naturkosmetik gestossen.  

 

Julia: Es ist ja auch so, dass wir manchmal vergessen, dass das, was wir auf die Haut auftragen auch in den Körper eindringt. Es ist ja nicht so, dass es nur auf der Hautoberfläche bleibt, oder?  

 

Sandra: Nein, das bleibt nicht auf der Hautoberfläche. Das dringt tatsächlich in den Körper hinein. Das wurde auch schon getestet mit ätherischen Ölen: Zum Beispiel gerät Lavendelöl 5 Minuten nach dem Auftragen in die Blutbahn, und dann geht es natürlich überall hin im Körper. Das wurde nachgewiesen. Es bleibt dann auch eine gewisse Zeit im Körper und wird schliesslich wieder über die Lunge und die Nieren ausgeschieden. 

Aber es wurde bestätigt: Was man auf die Haut gibt, das geht auch in den Körper. Das bleibt nicht auf der Haut. Die Haut ist auch durchlässig, Fette und Wasser dringen ein 

 

Julia: Ja, das kennt man ja beispielsweise auch von Hormonsalben, die man aufträgt, um eben die Hormone in den Körper zu bringen. Deswegen denke ich, man muss sich schon bewusst sein, dass wir das, was wir auf die Haut auftragen in unseren Körper reinlassen.  

 

Erdölprodukte solltest du draussen lassen 

 

Was gibt’s denn für schädliche Stoffe, wo man schauen müsste, dass man die eher nicht in den Körper reinbekommt? 

 

Sandra: Schädliche Stoffe, von denen man auch immer viel hört, sind Silikone. Das sind Erdölprodukte. Das sind keine natürlichen Produkte. Silikonprodukte verstopfen die Poren unserer Haut, die für die Atmung und den Austausch durchlässig sein müssen. Wenn die Poren verstopft sind, kann dieser Austausch nicht mehr stattfinden.  

Dann sind da Parabene. Das sind auch Giftstoffe, die wir nicht einnehmen sollten. Die können das Hormonsystem beeinflussen. Das sind so die wichtigsten, die aus Erdöl bestehen. Die sollten wir nicht reinnehmen.  

 

Julia: Wo sind diese enthalten?  

 

Sandra: In Shampoos, in Hautcreme, Körperlotionen, in Lippenstiften, Lippenpomade, auch in der Schminke gibt es solche Produkte. Wirklich überall in der Kosmetik.  

 

Julia: Das zeigt ja, dass es auch für Männer ein Thema ist. Ich habe schon die Bemerkung bekommen: «Naja, Kosmetika gehen mich als Mann ja nichts an.» Aber auch Männer benutzen Shampoo und Duschgel.  

 

Sandra: Ja, und Rasierschaum, Deodorant, und Rasierwasser auch.  

 

Julia: Dann ist es doch ein Thema, das jeden etwas angeht.  

 

Ätherische Öle oder künstliche Aromastoffe? 

 

Du hast vorhin noch die ätherischen Öle erwähnt. Es gibt ja auch künstliche Aromen oder Duftstoffe. Ich glaube, das spielt auch eine Rolle, wenn es um Parfüms und so etwas geht.  

 

Sandra: Ja, genau. Ich habe das auch bei mir selbst bemerkt. Früher hatte ich manchmal Parfüm, das zwar sehr gut roch, mir aber nach 5 Minuten Kopfschmerzen verursachte. Dann wusste ich: Das ist das Parfüm. Das sind die synthetischen Stoffe, die mir nicht guttun. Wenn ich mit ätherischen Ölen arbeite, dann verflüchtigen die sich relativ schnell, aber die Nase ist ja so fein. Man bekommt den Geruch ziemlich schnell in die Nase, aber der verflüchtigt sich auch schnell wieder. Man gewöhnt sich auch schnell an die Düfte. Ätherische Öle sind wirklich etwas Wertvolles aus der Pflanzenwelt, was die Pflanzen uns schenken.  

Klar, man muss sich auch mit ätherischen Ölen auskennen. Das ist ein sehr weites Feld. Es gibt auch Firmen, die verkaufen ätherische Öle als «reine» ätherische Öle, aber wenn man dahinter schaut, dann sieht man, die wurden wahrscheinlich doch behandelt. Das ist also auch ein Thema mit den ätherischen Ölen: Wo kaufe ich die ein? Welchen Firmen kann ich vertrauen? Das ist ein sehr grosses Thema.  

 

Qualität und Nachhaltigkeit 

 

Julia: Ja, das ist ein spannendes und wichtiges Thema. Wenn du sagst, dass ein Lavendelöl innerhalb von 5 Minuten nach dem Auftragen im Blut ist, dann kann man nachvollziehen, dass das natürlich eine Wirkung hat und dass man sich da auf jeden Fall auch gut informieren muss, wo das herkommt und was da drin ist.  

Sandra: Und immer gut überall die Etiketten lesen, auch bei den Cremes. Wenn man ätherische Öle kauft, sollte man sich über die Firma informieren. Ruhig vielleicht mal anrufen oder eine Mail schicken und die Informationen verlangen.  

Wirklich auch schauen, dass wo „Bio“ draufsteht auch Bioprodukte drin sind, oder wenn «Wildsammlung» draufsteht. Das ist dann auch nachhaltig. Das wird nicht einfach genommen, bis keine Pflanzen mehr da sind. Da werden nur wenige genommen und vieles wird stehengelassen, damit die Nachhaltigkeit gewährleistet ist, so dass man auch nächstes Jahr wieder ernten kann.  

 

Julia: Gut zu wissen. Es gibt ja auch Menschen wie dich, die sich beruflich damit befassen. Ich persönlich wende mich auch immer gern an Menschen wie dich, wo ich weiss: Sie hat sich damit befasst. Das ist eine Leidenschaft von ihr, und sie kann mich da auch gut beraten.  

 

Giftstoffe werden eingelagert 

 

Sandra: Ja, genau. Und wenn wir ja schon bei den ätherischen Ölen sind: Das gleiche gilt natürlich für die pflanzlichen Öle, wie Olivenöl und Mandelöl. Auch da immer schauen, dass es Bio-Qualität oder vielleicht sogar Demeter-Qualität ist. Das sind dann wirklich Produkte, bei denen keine Pestizide benutzt wurden. Die landen nämlich dann auch wieder im Öl, wenn man Öl kauft, das nicht in Bio-Qualität ist. Die enthalten viele Pestizide, Fungizide und solche Sachen. Das kommt dann auch wieder über die Haut in unseren Körper und in die Organe. Das lagert der Körper ein, und das ist ein Giftcocktail. Das brauchen wir wirklich nicht.  

 

Julia: Ja, das blockiert ja nachher auch wieder unser System und die Organe müssen das dann wieder entgiften. Zum Teil wird’s ja auch eingelagert. Fett bleibt ja relativ lange im Körper. Da werden dann die Giftstoffe mit eingelagert und können natürlich auch Probleme verursachen. Gerade chronische Beschwerden wie Allergien oder Kopfschmerzen oder einfach Beschwerden, bei denen man gar nicht weiss, woher sie kommen, und die man nicht los wird. Da sollte man auf jeden Fall auch an Giftstoffe denken.  

 

Naturkosmetik selbst gemacht 

 

Julia: Du hast ja auch gesagt, dass du Naturkosmetika selbst herstellst. Was bietet sich denn an, wenn jemand sagt: «Ich hab‘ das noch nie gemacht. Ich würde gern mal damit anfangen»? Gibt es etwas, das man auch ganz leicht selbst zu Hause herstellen könnte, anstatt es zu kaufen? 

 

Sandra: Was man relativ leicht herstellen kann sind Balsame oder Salben, denn diese beiden Dinge enthalten keine Wasserphase oder fast keine. Das sind nur Öle und Fette, die man mischt. Für ein Hustenbalsam, zum Beispiel, kann man Königskerzenblüten in Mandelöl einlegen, mazerieren lassen. Das ist ein längerer Prozess. Die lässt man über Wochen im Öl lagern. Dann abseihen und das Mandelöl mit den Königskerzen ist gegen Husten verwenden oder mit Bienenwachs oder mit einem anderen Öl mischen. Das ist die einfachste Art etwas herzustellen. Oder eine Lippenpomade auch. Das sind nur Fette.  

Sobald man Wasser dazu gibt, braucht man wieder Emulgatoren. Ein Emulgator ist etwas, das Fettphasen mit Wasserphasen verbindet, und da wird es komplizierter. Dann kommen noch Temperaturen dazu. Man muss das auf eine gewisse Temperatur erhitzen. Ja, da wird es schon komplizierter, wenn man Creme herstellen will. Das einfachste ist wirklich Balsam. Da findet man viele Rezepte im Internet, auch ganz einfache.  

So habe ich ja auch angefangen und mich dann immer mehr und mehr reingelesen. Dann kam ich auch mit anderen etwas komplizierteren Sachen in Kontakt, und jetzt habe ich viel Spass daran.  

 

Julia: Ja, da weiss man dann zu 100 Prozent was drin ist, wenn man etwas selbst gemacht hat. Ich würde auch erst einmal mit etwas Einfachem anfangen.  

Was ich selbst mache ist mein Deo. Da nehme ich nur Kokosöl und Natron. Das mische ich zusammen. Man könnte, wenn man wollte, noch ein bisschen ätherisches Öl reingeben, aber das finde ich ist gar nicht nötig. Das funktioniert wirklich sehr gut.  

Ich habe einmal ein YouTube-Video dazu gemacht. Da hat mir sogar jemand reingeschrieben, dass dieses Deo besser funktioniert als jedes gekaufte. Ich habe anfangs auch Produkte gekauft, auch von grossen Herstellern von Naturprodukten. Ich habe dann aber gemerkt, dass das Deo für mich nicht so gut funktioniert, Kokosöl und Natron funktioniert hingegen prima.  

 

Sandra: Kokosöl ist ja ein Öl, das erst ab einer gewissen Temperatur flüssig wird. Ab 24, 25 Grad. Vorher ist es fest. Das ist natürlich sehr praktisch. Da kann man das mischen und dann später einfach eincremen damit. Die Hände vorher gut waschen oder einen Spatel nehmen. Man braucht nur sehr wenig und es funktioniert toll.  

Mit den ätherischen Ölen muss man sich etwas auskennen. Man kann nicht einfach ein ätherisches Öl, wie z. B. Bergamotte, auf die Haut auftragen. Das ist sehr sonnenempfindlich und kann Hautflecken auslösen, die man dann für immer hat. Deshalb sollte man sich mit den ätherischen Ölen auskennen.  

Aber ohne genügt auch. Ich benutze viele Produkte ohne ätherische Öle. Manchmal nehme ich etwas dazu, wenn mich etwas juckt, zum Beispiel. Aber es geht auch sehr gut ohne Duftstoffe. Wir sind sowieso schon mit vielen Düften umgeben, da kann man auch der Nase mal eine Pause gönnen.  

 

Julia: Etwas weiteres, das man vielleicht auch selbst machen kann – ich weiss nicht ob du das schon einmal ausprobiert hast -, sind Öle für die Gesichtsreinigung. Das hört sich vielleicht komisch an, dass man mit Öl das Gesicht reinigt, aber das funktioniert tatsächlich sehr, sehr gut.  

 

Sandra: Öl ist ja auch für in Waschmitteln. Seifen bestehen ja auch immer aus Ölen. Die Öle binden Schmutz. Ein Schmutzfleck ist meistens auch fettig und das bindet. Deshalb benutzt man auch Öle zum Waschen oder zur Reinigung.  

Beim Gesicht habe ich auch angefangen. Von den verschiedenen Herstellern gibt es ja immer Reinigungswasser, Reinigungsmilch und dann diese Creme und diese Creme. Das hatte ich auch gemerkt. Also, für mich war das nichts. Ich hatte von Anfang an schon sehr trockene Haut. Die wurde immer trockener und trockener.  

Heute wasche ich mein Gesicht einfach mit Wasser. Danach reinige ich etwas mit Hydrolat oder einem Blütenwasser ohne Alkohol – denn Alkohol trocknet die Haut auch aus. Dann gebe ich meine Tagescreme drauf. Das ist alles. Meine Haut wurde viel feiner und angenehmer. Sie spannt nicht mehr. Also, das ist wirklich toll.  

 

Olivenöl für samtige Füße 

 

Manchmal reicht auch nur ein Öl, wenn man zum Beispiel Olivenöl mag. Das ist ein sehr pflegendes Öl. Oder auch für die Füsse. Wenn man sehr trockene Füsse hat reicht es, wenn man vor dem Schlafengehen einfach die Füsse mit einem guten Bio-Olivenöl einreibt und über Nacht Baumwollsocken anzieht. Das zieht so gut ein, da ist die Haut am Morgen ganz anders, viel feiner und weicher. Wenn man das regelmässig macht, hat man mit der Zeit weiche, angenehme Füsse.  

 

Julia: Es ist ja auch günstiger, wenn man dann einfach ein bisschen Öl nimmt. Auch mein Deo ist supergünstig im Vergleich zu dem, was man bezahlt, wenn man das kauft.  

 

Sandra: Es ist ja auch schnell gemacht. Auch dein Deo, das ist sehr schnell gemacht. Da nimmt man etwas Kokosöl und mischt das mit Natron. Da muss man dann schauen mit dem Natron. Es gibt ja Leute, die gegen Natron allergisch sind. Muss man vielleicht schauen wie man das dosiert. 

Oder auch nach dem Rasieren. Wenn man Natron draufgibt, kann das die Haut sehr reizen. Das muss man ausprobieren und testen.  

 

Julia: Ich denke auch, da muss man ein bisschen experimentieren und mit etwas Einfachem anfangen. Ich glaube, da tut man seiner Gesundheit wirklich etwas Gutes. Je mehr Giftstoffe wir schon aus der täglichen Pflege herausnehmen können, um so besser wird unser Stoffwechsel funktionieren, und auch für unseren Darm ist es sehr, sehr wichtig, Giftstoffe zu reduzieren.  

Du hast ja dann angefangen, deine eigene Kosmetik herzustellen. Erst einmal für dich, nicht wahr?  

 

Sandra: Ja, erst einmal für mich. Dann kam die Familie dazu.  

 

„Naturophyt.ch“ – Online-Shop für Naturkosmetik aus der Schweiz 

 

Julia: Dann deine Kunden, und jetzt verkaufst du das ja auch online. Falls sich jemand informieren möchte: Du hast einen Shop, der heisst Naturophyt, nicht wahr?  

Sandra: Ja, genau. Naturophyt.ch

Julia: Was für Produkte hast du? Was kann man da kaufen?  

 

Sandra: Zur Zeit habe ich Tagescreme für eher reifere Haut, empfindliche Haut. Dann eine Linie für die empfindliche, noch junge Haut. Weiter habe ich eine Körpercreme. Da ist Bergamotteminze drin. Ich bin ja in einer Ausbildung zur Aromatherapeutin. Da war meine Duftpflanze die Bergamotteminze. Das ist für mich wirklich eine spezielle Pflanze. Man findet nicht viel darüber, aber die hat mir geholfen auch viel Juckreiz auf der Haut zu lindern. Das ist wirklich eine tolle Pflanze.  

Da habe ich eine Körpercreme mit gemacht, im Sommer zum Beispiel nach einem Sonnenbad, da hat man vielleicht zu viel Sonne abbekommen. Dann beruhigt und kühlt sie. Sie ist nicht so stark wie eine Minze. Wie Lavendel ist sie sehr pflegend, lindert Entzündungen und kann einen beruhigen. Aber sie kann einen auch zentrieren. Das ist wirklich etwas Wertvolles. Damit habe ich eine pflegende Körpercreme gemacht. Außerdem habe ich noch Nachtcreme. Im Moment habe ich leider noch nicht mehr.  

In nächster Zeit kommt noch ein festes Shampoo dazu. Das ist nicht flüssig, sondern wie eine Seife. Das gibt es für trockenes und fettiges Haar. Da werde ich meine Produkte noch ergänzen. Und dann noch ein Deo. Auch ohne Parfüm, aber mit verschiedenen ätherischen Ölen.

 

Julia: Ich denke, das ist besonders praktisch für Menschen, die keine Zeit haben, das selbst herzustellen. Wenn man selbst so ein ätherisches Öl kauft und nur ein paar Tropfen braucht, dann hat man nachher das Fläschchen herumstehen. Die Creme hält ja auch relativ lange.  

Ich benutze ätherische Öle, um ein Mückenspray herzustellen, weil wir in Mallorca relativ viele Mücken haben. Das funktioniert wirklich super und riecht auch phantastisch. Da ist keine Chemie und nichts drin. Aber dann habe ich so ein Mückenspray gemacht und habe dann nachher die Fläschchen herumstehen. Von daher ist es eine schöne Sache, wenn man es einfach irgendwo kaufen kann und weiss, da ist jemand, der das mit Liebe macht und auf die Inhaltsstoffe achtet.  

 

Webseiten und Apps, die Licht ins Dunkel bringen 

 

Als letztes würde mich noch eines interessieren: Du hast gesagt, es gibt Webseiten, wo man sich über Produkte informieren kann. Vielleicht fragen sich jetzt viele Hörerinnen und Hörer: «Ich habe schon so viele Kosmetika zu Hause. Kann ich die denn weiterbenutzen?» Selbstverständlich fällt nicht gerade tot um, wenn man die Sachen noch aufbraucht. Aber es ist schon wirklich wichtig, dass gerade auch Dinge, wie Lippenbalsam oder andere Dinge, die man so täglich verwendet so bald wie möglich umstellt. Wenn man täglich Giftstoffe in den Körper reinbringt, dass das nicht gut sein kann, das ist, glaube ich, jedem klar.  

Wo kann man überprüfen kann, ob die eigenen Produkte überhaupt okay sind? Was kannst du da empfehlen? 

 

Sandra: Da gibt es Apps für Smartphones, zum Beispiel «Code Check». Da kann man den Strichcode von einem Produkt scannen und dann spuckt es aus, welche Stoffe enthalten sind. Da gibt es so eine Liste – rot, grün, orange. Dort wird gut erklärt, warum und wieso gewisse Produkte nicht empfehlenswert sind und was schädlich ist. Dann gibt es eine App, die heisst «ToxFox». Die ist auch relativ bekannt. Das ist das gleiche System. Da kann man scannen und dann zeigt es an, welche Inhaltsstoffe gut sind und welche nicht. So hat man schnell Informationen.  

Im Internet gibt es die Olionatura.de . Da stöbere ich heute noch viel herum. Da wird erklärt, wie man einfach Sachen selbst herstellen kann. Sie erklärt auch die verschiedenen Inhaltsstoffe, die man in Naturkosmetik findet. Das ist wirklich eine super Internetseite, die mich auch heute noch begleitet, wo ich viel nachschaue und nachlese.  

Dann «Haut.de»: Da kann man auch Inhaltsstoffe eingeben. Produkte müssen immer mit einer gewissen Sprache beschriftet werden – die „INCI-Sprache“. Da versteht man wirklich immer nur Bahnhof. Auf der Seite kann man diese Begriffe eingeben und dann wird angezeigt, was das genau ist. Ist das ein Wirkstoff? Ist das ein Pflegeprodukt? Und, und und .. 

 

Julia: Super. Es ist gut zu hören, dass es gar nicht so schwierig ist, gerade in der Haut- und Körperpflege auch auf seine Gesundheit zu achten.  

Gibt es zum Abschluss noch irgendetwas, was du meinen Hörerinnen und Hörern gern mit auf den Weg geben möchtest?  

 

Sandra: Ich sage immer: «Wir sind Natur». Was meine ich damit? Wir sind natürliche Wesen. Wir bestehen aus natürlichen Zellen. Wieso müssen wir uns Chemie und synthetische Sachen auf die Haut geben oder einnehmen? Der Körper kann damit nicht umgehen. Er kann sie nicht verwerten, und diese Inhaltsstoffe sind wirklich nicht wertvoll. Wieso sollten wir diese Produkte brauchen? Deshalb sage ich immer: «Wir sind Natur». Wir sind von der Natur.  

 

Julia: Das kann ich zu 100 Prozent unterschreiben und das ist eine sehr schöne Botschaft. Vielen Dank, liebe Sandra. Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen Produkten.  

Sandra: Danke sehr.  

 

Und hier noch zwei konkrete Rezepte von Sandra, die du gerne ausprobieren kannst!

Einfaches Lippenstiftrezept

 

10gr Bienenwachs
10gr Kokosöl oder Sheabutter oder Kakaobutter
20gr Mandelöl
Alles sanft erwärmen bis alles geschmolzen ist.
Sofort in Lippenstifthülsen abfüllen und erkalten lassen. Deckel erst drauf, wenn es erkaltet ist. Fertig.

 

Einfaches Salbenrezept

30gr Mandelöl
5gr Bienenwachs
z.B. 16 Tropfen Lavendelöl (ätherisches Öl)

Im Wasserbad langsam schmelzen bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Danach alles kaltrühren bis die Masse lauwarm ist.
In die lauwarme Masse können zum Beispiel 16 Tropfen ätherisches Lavendelöl beigemischt werden.
Alles auskühlen lassen und dann in ein Töpfchen füllen. Deckel erst drauf, wenn vollständig ausgekühlt ist.

Einsatzgebiet für Lavendel fein: bei Ekzemen, Hautjucken, Kopfschmerzen, Stress, Nervosität.
 

 

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Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

2 Kommentare

  • Andrea sagt:

    Hallo Julia, das Interview war sehr interessant. Leider verschickt Sandra nur innerhalb der Schweiz. Hätte sonst gerne mal was bestellt…..
    Könntest du noch dein Rezept für das Deo veröffentlichen? Das wäre super

    • Julia sagt:

      Hallo Andrea, freut mich, dass dir die Podcastfolge gefallen hat.

      Ich habe oben im Bericht mein Video von damals verlinkt, da zeige ich ab Minute 1:45, wie ich das Deo mache. Grundsätzlich: 1 TL Kokosöl mischen mit 1 TL Natron. Fertig 🙂 Meist nehme ich aber etwas mehr Kokosöl als Natron.

      Ich hatte übrigens schon einmal eine Podcastfolge über Naturkosmetik gemacht, mit Schareska von amo como soy, sie kommt aus Deutschland und verschickt innerhalb der EU. https://www.gruber-ernaehrung.ch/darmglueck-folge-16/

      Liebe Grüsse, Julia

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